Landleben

03.May 2009 - Kalbarri


Hallo Ihr Lieben,

naja, meine Ankuendigung, mich nach 2-3 Tagen wieder zu melden, war vielleicht etwas optimistisch. Aber immerhin ist ja nicht wieder ein ganzer Monat ins Land gegangen. Das ist doch zumindest schon mal lobenswert ...
Entgegen meinen anfaenglichen Plaenen, die restliche Zeit in Perth abzusitzen, hat es mich dann doch noch etwas weitergetrieben. Die Arbeitssuche dort hat sich etwas schwieriger als erwartet gestaltet und irgendwann hatte ich dann einfach keine Lust mehr. Wenn meine Arbeitskraft nicht gewollt ist, dann eben halt nicht. Ich draeng' mich doch nicht auf!!!
Also habe ich mich frisch und fromm ins Auto gesetzt und bin noch ein paar 100 km nach Norden gefahren; in ein Staedtchen namens Kalbarri. Dort arbeite ich auf einer Rinder- und Ziegenfarm. Also was heisst arbeiten ... ich muss halt so im Schnitt 4-5 Stunden irgendwelche Arbeiten verrichten und habe dafuer freie Verpflegung und Unterkunft. Ist echt ganz interessant. Ich lege Buschbraende, fange Ziegen ein und fahre viel Jeep. Ja, gefahren werden muss hier viel, denn die Farm ist 1.260 qkm gross (als Vergleich: das ist groesser als Berlin und halb so gross wie das Saarland). Tja, richtiges Outback eben. Und das hier die Zivilisation noch nicht so richtig angekommen ist, merkt man unter anderen daran, dass hier jeder (mindestens) 1 Knarre hat und die wirklich auch benutzt. Als dem Auto heraus wird auf Kaenguruhs geschossen und nachmittags beim Feierabend Bierchen die neue Pistole ausprobiert. Und in 2 Meter Entfernung faehrt der 4-Jaehirge Sohn mit dem Quad vorbei. Naja, andere Laender, andere Sitten.
So, dass wars mal wieder. Die naechste Meldung erfolgt dann wieder aus Perth. Das wird dann auch die letzte Wasserstandsmeldung sein, denn dann ist meine Zeit hier auch schon um. Aber da hier eh' langsam der Winter einzieht (oder was der Australier fuer Winter haelt), kann ich dann ja auch mal die Segel streichen.
Aber noch ist es ja nicht soweit. Also heisst es auch weiterhin die Zeit zu nutzen und Euch auf dem Laufenden zu halten.

Also bis bald und liebe Gruesse,
Steini