Am nächsten Tag sind wir in das nicht weit entfernte kleine Ferienörtchen Coral Bay gefahren. Es besteht wirklich nur aus zwei bis auf den letzten Platz gefüllten Campingplätzen und natürlich ein paar kleinen Souvenirshops. Coral Bay ist eine wunderschöne blaue Bucht, in der man wunderbar das Ningaloo Reef beschnorcheln kann. Ein paar Strandtage als Pause waren jetzt genau das was wir brauchten! So haben wir uns Schnorchel gekauft und sind zum Strand gegangen. Man brauchte tatsächlich nur ein zwei Schritte ins recht kalte Wasser zu machen und schon schwammen einem die Fische vor der Nase herum. Es war perfekt und hat unglaublich viel Spaß gemacht, wir haben die buntesten und komischsten und niedlichsten Fische gesehen und danach in der Sonne gelegen. Das mit dem auf dem Campingplatz in die Dusche schleichen hat auch ganz gut geklappt und so sind wir auch für drei Nächte in Coral Bay bzw in einer kleinen Parkbucht 15 km außerhalb des Ortes am Highway, die wir ganz für uns alleine hatte, geblieben.
An einem Tag haben wir auch einge Bootstour mitgemacht, um Wale, Mantarochen, Seekühe, Delfine und andere Fische zu sehen. Aus dem Schwimmen mit den bis zu sieben Meter großen Mantarochen ist leider nichts geworden, weil wir keine gefunden haben. Den Traum muss ich mir noch ein andern Mal erfüllen, aber dafür haben wir endlich unsere Buckelwale gesehen! :) Es ist schön, wenn man immer wieder Sachen findet, die man zum ersten Mal macht oder sieht. Nach langem Warten und Suchen, Chrissi hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, sind wir dann sogar bis auf ungefähr 25 Meter an zwei Wale herangekommen. In weiter Entfernung haben wir auch ein Kalb aus dem Wasser springen und wieder zurückplatschen sehen, minutenlang immer wieder und wieder. Das war wirklich wunderschön zu sehen und spannend, weil die Wale immer wieder von der Bildfläche verschwanden und man nie wusste, wo und ob sie überhaupt wieder auftauchen! So wurde das Geräusch der Luftfontäne, die die Wale beim Auftauchen ausstoßen, definitiv eines unsere Lieblingsgeräusche. Es sind auf jeden Fall riesige und beeindruckende Tiere und ich hoffe ich kann sie nochmal irgendwann sehen. Aber die Tour hat sich alleine schon während der zwei Schnorchelgänge am Außenriff gelohnt. Hier sind die Corallenriffe noch größer und tiefer, die Fischschwärme größer und bunter. Mir fällt gerade kein anderes Erlebnis ein, bei dem man sich so inmitten und ein kleines bisschen als Teil der Natur fühlt, wie beim Schnorcheln. Wir haben zwar leider keine Haie gesehen, aber dafür konnte ich minutenlang mit einer großen Meeresschildkröte schwimmen, was einfach nur wunderschön war. Wir haben auch Delfine und eine Seekuh gesehen und konnten etwas frisch gefangenen Kalamari fürs Dinner mit vom Boot nehmen.
Für mich war das Schnorcheln, neben dem Fahren auf den Highways, glaube ich das Schönste unseres Roadtrips.


