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Also beschliesse ich Pokhara zu erkunden und zu den Masseuren der "Seeing Hand" zu gehen. Diese sind blinde einheimische Masseure, die von hollaendischen und amerikanischen Physiotherapeuten ausgebildet wurden und nun einen eigenen Betrieb in Pokhara laufen lassen.
Zuvor erzaehlte mir Sarah von einem Tattoo-Shop, der gut und guenstig sein soll und direkt auf dem Weg zu den "Seeing Hands" liegt. Als wir vorbei kommen ist aber nur der Bruder da und sagt, ich soll nochmal in ner Stunde vorbei kommen. Passte perfekt mit der Massage.
Danach ging ich wieder zum Tattoo-Laden und spontan beschliesst er an seinem freien Tag und fuer den halben Preis mein Tattoo am Fuss zu erneuern :-). So zahle ich fuer mehr als drei Stunden Arbeit am Ende weniger als 30 Euro und er hat es sehr gut gemacht!
Danach ist aber klar, dass erstmal nichts mehr mit Wandern ist, so kam die Idee zum Mountainbiken auf (was eigentlich bescheuert war, weil der Fuss dabei mindestens genauso dreckig wird....). Also beschliessen wir am naechsten Tag mit dem Rad nach Sarangkot hoch zu fahren und anschliessend noch eine knapp 60km Tour dranzuhaengen.
UND...ich habe mir meine ersten FlipFlops in meinem Leben gekauft, diese Schuhe, die ich so verachtet habe :-). Geht wegen dem Tattoo nicht anders und barfuss laufen geht bei den Blutegeln auch nicht so toll.
Das Schoene an Pokhara ist, dass man so wunderbar abhaengen kann. Einerseits. Andrerseits wird auch deutlich, wie anstrengend es in Nepal ist "sich auf den Weg zu machen". Um etwas Tolles zu erleben, muss man entweder erstmal stundenlang steil den Berg hoch, sich im Chaos und Smog durchwinden oder sich mit einer langwierigen und anstrengenden Organisation abmuehen, um vorwaerts zu kommen. Dies fuehrt dazu, dass die meisten Backpacker den ganzen Tag im Cafe abhaengen (Bar-Hopping). Auch ich bin froh ueber die zwei Regentage in Pokhara, die mich guten Gewissens faulenzen lassen :-). Aber bei Sonnenschein muss es dann doch los gehen und ich bin froh, dass ich Sarah getroffen habe. Zu zweit rafft man sich nochmal eher auf und die Muehen lohnen sich sehr!]]>
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Wir sind durch Doerfer mit vielen Frauen und Kindern am Strassenrand durch. Immer weniger Autos kamen die Strasse entlang und irgendwann hoerte die asphaltierte Strasse dann auch auf. Nun gab es noch fuenf, sechs Jeeps, die ueber die Strasse rumpelten. Das waren Touristenstransporte, die Paragliding von ganz hohen Stellen am Berg ermoeglichten. Irgendwann hoerte dann auch der Weg fuer die Jeeps auf. Das Panorama wurde immer gigantischer, man kam den einheimischen Menschen immer naeher, weil diese sich uns neugierig zu wendeten, wenn wir uns abmuehten, mit den Raedern vorwaerst zu kommen. Sie grinsten dun meinten immer "hard work".... Ich gestehe, dass ich die letzte Stunde fast nur noch geschoben habe und selbst dabei dachte ich, ich brech gleich zusammen. Sarah ist fast die ganze Strecke mit dem Bike hoch (sie ist auch in England Mountainbikerin :-))... dafuer hat sie meine Hochhochachtung!
Als wir endlich in Sarangkot oben ankommen, gehts tatsaechlich mindestens noch ne Viertelstunde Stufen hoch...meine Fuesse sind neben dem grossen Zeh beidseitig aufgescheuert wegen den FlipFlops, das Tattoo bedeckt von Staub und ich kann mich keinen Milimeter mehr bewegen als ich oben ankomme. Und es ist erst 11 Uhr oder so....
Die Sicht ist halb-spektakulaer. Normalerweise sieht man von hier den Himalaya ganz nah, doch heute ist es zwar sehr heiss, aber bedeckt. Dennoch ist es krass, wie sich die Perspektive nach und nach veraendert hat bis hier oben. 1100m Hoehenunterschied haben wir hinter uns gebracht. Zu unseren Fuessen liegt der See und Pokahara. Es ist immer noch ein toller Anblick.
Jetzt liegen eigentlich noch 50km vor uns....und wir machen uns tatsaechlich noch auf den Weg und das war die beste Entscheidung ueberhaupt. Nach einem Mittagessen und dem Gefuehl uns nicht mehr bewegen zu wollen, aber der Einstellung, auf keinen Fall den gleichen Weg zurueck nehmen zu wollen, machen wir uns auf dem Weg weiter. Und werden mit jedem weiteren Kilometer belohnt: erst zieht die Sonne hinter den Wolken hervor und die Sicht wird klar, das Panorama und das gruene Fabenspiel ziwschen Waeldern und Reisfeldern unbeschrieblich schoen. Wir kommen durch zwei, drei kleine Doerfer, die zu der Tageszeit nur aus Kindern zu bestehen scheinen, die unsere Raeder fahren wollen, hinter uns herlaufen und immer "Stop.Stop. Give me Bike!" rufen. Manchmal sind die Wege ueberflutet, aber das Wasser ist hier klar und sauber, dass man es nun auch trinken kann und das Durchsausen mit dem Rad macht tierisch Spass und erfrischt zwischendurch immer ein wenig. Die Strecke ist abenteuerlich - selbst fuer Sarah :-) und langsam komme ich in ein richtiges Mountainbike-Feeling rein. Unsere Raeder haben natuerlich keine Federungen und so schuettelt es uns durch wie sonst was. Trotzdem macht es riesen Spass. Manchmal muessen wir das Rad tragen oder schieben, weil riesige, glatte, nasse Steinfelsen oder -platten den Weg nicht mehr befahrbar machen. So kommen wir auf einmal an einem Dorf vorbei, wo ein See ist. Wieder stuerzen sich die Kinder auf uns und laden uns zum Baden ein. Erst trauen wir uns nicht, weil wir sehen, dass auch Bueffel drin schwimmen, ich auch wegen meinem Tattoo und weil ungefaehr 20 Kinder uns anstarren und wir uns fragen, ob wir uns nun ausziehen oder umziehen und wenn ja wie und wo?! Aber irgendwann loest ein Junge die Spannung auf und springt ins Wasser. Ich frage die Maedchen, die Kleider dort waschen, nach einem T-Shirt zum ueberziehen und dann springen wir rein und es ist ein Hochgenuss! Grandiose Landschaft, Kinder, die uns ihr Dorf per Schwimmen zeigen (der See liegt quasi in der Mitte) und Jungs, die uns erstmal fuer mindestens ne halbe Stunde unsere Fahrraeder klauen und wir eh nicht weg koennen :-).
Von diesem Tag gaebe es noch ne Menge mehr solcher Geschichten zu erzaehlen, aber das ist dann auch zu viel zum Schreiben und Lesen.... das Highlight am Ende ist wiederum die Sicht aufs Tal und dann gehts tatsaechlich 30km den Berg auf dem Highway runter. Wir haben eh schon den ganzen Tag das Gefuehl, die einzigen Touristen in der Gegend zu sein und auf dem Highway sind wir fast allein! Wir ueberholen die Trucks und Autos....stellt Euch einfach mal vor, wie es ist, nach solch einer Anstrengung 30min den Berg runter zu fahren. Machmal sind die Strassen ueberflutet und wir Sausen durch die Riesenpfuetzen ;-). Einfach der Hammer!
Wieder in Pokhara geht nur noch duschen, essen und schlafen.....]]>
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Wohne hier direkt am See und am ersten Taga, als die Sonne heiss schien, dachte ich, ich bin im Paradies gelandet. Denke ich immer noch, wenn auch mit ein, zwei kleinen Einschraenkungen :-)
Die Fahrt hier her war - aus KTM - entspannt und ich kanns immer noch nicht glauben, aber fuer weniger als 400km habe ich sieben Stunden gebraucht. Und die Strassen waren dabei frei. Aber Zeit ist hier ja eh relativ. Von daher war ich einfach nur froh, auf Nepals unsicheren Starssen sicher hier angekommen zu sein.
Nach dem der zweite Tag fast komplett verregnet war und ich den ganzen Tag auf meiner ueberdachten Miniterrasse sass, gelesen, Musik gehoert und getan hab, was man eben so tut, wenn man mit sich unterwegs ist, ist heute morgen der Sonnenschein und die klare Sicht ueber Pokhara gekommen. Und damit der Blick ueber den Himalaya. Witzigerweise traf ich um halb sieben Uhr morgen meine einzige Nachbarin in der Lodge vor meiner Tuer, als sie ihr Bike holen wollte. Wir hatten eigentlich unterschiedliche Plaene fuer den Tag, legten sie aber spontan zusammen, weil hier oefters Ueberfaelle auf Einzelreisende statt finden und sind dann um sieben ihr morgens los zur Weltfriedenspagode. Erst ein paar Kilometer auf dem Mountainbike entlang des Sees und dann gings ab einer Haengebruecke los zu Fuss und immer schoen den Berg durch den Dschungel hoch. War ein wunderbarer Aufstieg. Herrlicher Wald, durch dessen Blaetterwerk die Morgensonne langsam durch kam, eine entspannten Reisebegleitung, die keinen Smalltalk brauchte und immer wieder waren die Gipfel der 8000er durch den Wald zu erspaehen, so dass man bereits ahnen konnte, was einem ganz oben erwartet.
Dort sind wir dann nach einem etwa zweistuendigen Aufstieg, meinen ersten Begegnungen mit Blutegeln und einer abenteuerlichen Querfeldeinwanderung angekommen (ich habe eine ideale Reisegefaehrtin gefunden :-)). Die Sicht von dort oben ist gigantisch: ein friedlicher, ruhiger Platz, von dem man von der einen Seite ueber den See und Pokhara auf die Schnee bedeckten Himlayagipfel schaut und auf der anderen Seite in eine endlos erscheinende Ebene, wo sich ein breiter blaeulich schimmernder Strom durchschlaengelt und an allen Berghaengen die gruenen terassenfoermig angelegten Reisfelder zu erblicken sind. Ein perfekter Tag!
Auch die Padoge oder Stupa (eine Mischung aus beidem) ist praechtig. Noch waehrend wir da oben entspannen, bekommen wir von einem italienischen Paar mit, dass auf der anderen Seite des Berges ein Wasserfall ist. Devi's Fall und wir beschliessen spontan mit zu gehen. Wieder ein toller Abstieg durch kleine Doerfer. Wieder halten sie mich feur eine Nepali und laden die ganze Truppe zum Essen ein :-). Sind so herzlich diese Menschen hier.
Wir gehen also zum Wasserfall, versuchen spaeter noch in eine Hoehle zu kommen, die aber wegen des Monsums geschlossen ist. Als ich nach dem Weg zurueck nach Pokhara entlang der Strasse frage, bekomme ich eine Abkuerzung beschrieben....was fuer ein toller Weg. Quer durch die Reisfelder, an bunten arbeitenden Frauen und im Wasser spielenden Kindern vorbei. Alle freue sich, uns zu sehen und gruessen. Und wo kommen wir raus? Direkt an der Haengebruecke, wo wir unsere Raeder abgeschlossen haben. Just perfect. Nun gehts zum Boot fahren und im See baden und morgen um vier Uhr besteigen wir einen Berg auf der anderen Seite des Sees, wo wir noch naeher an den Bergen sind. ]]>
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Ich denke, dass dies erstmal Erscheinungen sind, die auf anderen Kinderkrebsstationen auch zu sehen sind. Woran sich die Onko hier zu einer deutschen Station unterscheidet, sind die Aufteilung der Arbeitsgebiete zwischen Pflege und Medizin sowie die Arbeitsbedingungen und hygienischen Verhaeltnisse.
Von den Nurses habe ich gelernt, Antibiosen zu berechnen, Medizin (ausser Chemo bisher) vorzubereiten und Routine im Umgang mit Spritzen und Infusionen zu gewinnen. Ich weiss jetzt, was ich in Nepal tue, wenn Venen geblockt sind (weiss nicht, ob man in Deutschland auch so vor geht?!), kann Zugaenge legen und Blut abnehmen. Ich komme mit nepalischen Zahlen zurecht und kann nun die Doku eigenstaendig durchfuehren. Kann soweit mit den Patienten und Angeheorigen kommunizieren, dass ich sie anweisen kann, Medizin zu kaufen oder falsch und richtig deutlich zu machen :-). Auch wenn ich Gespraechsinhalte oft verstehe, bleibt mir die Sprache fremd und schwer zu lernen.
Dem Arzt kann ich in allem moeglichen assistieren bspw. Nasensonden fuer kuenstliche Ernaehrungen legen oder Unterstuetzung bei Lumbal- ud Knochenmarkspunktionen geben etc.
Die Aerzte sind taeglich fuer etwa zwei Stunden auf Station. Ihre Funktion ist ausschliesslich auf diagnostizieren und therapieren beschraenkt. Die Nurses uebernehmen den Rest. Somit ist der Workload erheblich, aber dies muss an nepalischen Verhaeltnissen bemessen werden. Dennoch gibt es an einigen Tagen Zeit, eine Stunde Teepause zu machen oder die Haende mit Henna zu bemalen... Das Arbeit- und Lebetempo unterscheidet sich immens von unserem. Und irgendwie kriegen die hier auch langsam alles gebacken :-).
Was die Arbeitsbedingungen betrifft, kann ich nach wie vor manchmal nur den Kopf schuetteln. Die Hygiene bleibt ein Albtraum und dies auf einer Onko, wo die Kinder so immunschwach sind. Franzi ist mittlerweile auf der burn unit, wo Besucher konsequent angehalten werden, Schuhe auszuziehen und Schutzkleidung anzulegen. Auf die Onko wird jeder Dreck dieser schmuztigen Stadt auf die Station geschleppt. Selbst die Luft ist hier ja so versmogt und mit Schmutzpartikeln beladen...Eltern, die es verstehen, lassen ihre Kinder auch nur mit Mundschutz herum laufen, aber hier kommt auch das Bildungsproblem in Nepal zu Tage. Da das Kanti ein staatliches Krankenhaus ist und umsonst behandelt, kommen Eltern von weit her. Manche Kinder sprechen noch nicht mal nepalisch, weil sie noch nicht in der Schule sind. Es kommen Familien aus Indianerstaemmen, die auf dem Krankenhausboden kochen und essen. Wenn da ein Kind ins Bett pinkelt, wird das halt mit Betttuch abgewischt und fertig. Lebensmittel liegen offen rum und solchen Eltern zu vermitteln, was Fehlernaehrung ist, ist eine echte Herausforderung. So sind hier schon viele Kinder an den Folgen mangelnder Kenntnisse gestorben: Hirnblutungen, weil keine Helme getragen werden, weil Nepalis das komisch finden. Schwere Infektionen, weil Koerperfluessigkeiten nicht getrennt und hygienisch behandelt werden. Zu schwach fuer die Chemos, weil Nasensonde abgelehnt wurden durch die Eltern.
Was auch zu den Krankenhausbedingungen gehoert ist, dass es auf einmal keine Infusionen und Spritzen mehr gibt, keine Tapes da sind, bestimmte Medis fehlen, keine Tupfer mehr da sind etc. Dann muessen die Eltern selber einkaufen. Und die Schwestern koennen erst arbeiten, wenn die Sachen da sind.....was oft den ganzen Zeitplan verschiebt....
Ansonsten sind die Heilungschancen hier gar nicht so gering. Dies hatte ich ja im ersten Bericht in Frage gestellt. Ich habe mal geguckt, wie die Heilungschancen in Deutschland fuer ALL sind (akute lymphatische L.) und habe da Zahlen um die 80 Prozent gefunden (jetzt mal ohne Quellenangaben :-)). Im Kanti werden immerhin 60 Proezent der Kinder geheilt. Unter geheilt wird verstanden, dass die Lebendauer mehr als fuenf Jahre dauert und in dieser Zeite keine Rezidive aufttreten. Die Nachsorge ist recht engmaschig und nun nach meiner Zeit hier auf der Onko kenne ich fast alle Kinder und stelle fest, dass sich irgendwie auch alle Kinder kennen :-).
Die Arbeit mit den Nurses ist toll. Ich bekomme viel Anerkennung und auch fuer sie ist es wohl das erste Mal, dass jemand so lange bleibt. Man kann sich auch dafuer entscheiden, viele verschiedene Stationen im Krankenhaus anzugucken, was eben die meisten tun. So sind dann die Einsatzzeiten auf einer Station recht kurz gehalten. Ich bin froh, das sich mich dafuer entschieden habe, zwoelf Wochen auf der Onko zu arbeiten. Man bekommt in vieles Einblick, was einem verwehrt bleiben wuerde, wuerde man nur kurz da sein. Das faengt bei den Beziehung zu den Kollegen an: waehrend wir anfangs getrennt assen, werde ich nun immer zum Tee und Essen eingeladen, ich bekomme nepalische Geschenke wie Armreife und Hennatattoos, um mich mehr zu einer nepalischen Frau zu machen :-), werde privat eingeladen....dann die Patienten und Angehoerigen, die einen natuerlich viel mehr akzeptieren, dann aber auch Dinge, was das Krankenhaus betrifft.
Die Arbeit macht mir einen riesen Spass. Ich konnte mir vor dem Einsatz weder Kinderpflege noch Arbeits auf einer Onkologie vorstellen. Dies hat sich hier ins Gegenteil verkehrt. Kinder wissen so gut Bescheid ueber ihren Koerper, ihren Zustand und ihre Krankheit, dass es mich eine grundsaetzliche Lektion hat lernen lassen. Die Kinder geben hier den Ton an. In vielerlei Hinsicht: das kann bedeuten, dass ein Arbeitstag ein einziges Geschrei von Schmerz und Plage ist, aber auch genau das Gegenteil. Mehrmals dachte ich schon, dass ein Kind heute sterben wird und am naechsten Tag ist es quicklebendig auf dem Gang herum gesprungen. Am besten hoert man auf die Kindern, wenn man noch gesunde Venen fuer die Zugaenge finden moechte, denn sie koennen einem das am ehesten sagen. Und gerade ich, als fremde Studentin, habe gelernte, dass im Zweifelsfall die Kinder fragen, immer weiter hilft.
Jeden Donnerstag gibt es mediznische Vortraege von Aerzten und Nurses im Krankenhaus mit einem lunch umsonst. Das ist auch sehr spannend. Letzte Woche war Palliativpflege bei Kindern. Nepal ist weit weg von unserer Palliativpflege, umso spannender ist es, wie sich Aerzte und Pflege diesem Thema annaehern und wie kontrovers hier diskutiert wird. Da gibt es die komplette Ablehnung von Palliativpflege, Fragen um aktive und passive Sterbehilfe, Schmerzen, Verantwortung von Pflegekraefte, Aerzten und Krankenhaus....etc.
Also langweilig wirds hier nicht und jeder Tag ist eine neue Bereicherung!]]>
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http://www.mymapblog.com/danychris/16_07_10/Kanti_Children_Hospital%2C_Onkology_Ward__/Kathmandu, Nepal: Birthday!
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http://www.mymapblog.com/danychris/12_07_10/Birthday!/Kathmandu, Nepal: Pandeys family
Dies ist also die Familie, in der ich lebe. Die hat natuerlich noch unzaehlige Verwandte - allein Shova hat noch sieben Geschwister.... Was ganz massgeblich ist, ist, dass die Jungen die Alten unterstuetzen und respektieren. Vor ihnen wird viel verheimlicht, viel Fuersorge gezeigt und viel drumrum organisiert. So essen erst die Eltern bevor die Kinder essen, dand die aeltesten Kinder...was zur Folge hat, dass Hausfrauen wie Shova und Prava morgens um vier oder fuenf ihren Tag beginnen, aber erst nachts um elf, zwoelf Uhr ins Bett koennen, weil einer der Soehne draussen noch feiert und spaet zum Abendessen kommt. Das gebieten die Regeln so. Manchmal muss ich hier schon schwer schucken. Die Frauen wissen um ihre unterdrueckte Rolle und nehmen sie in Kauf. Es gibt Frauenbewegungen in Nepal, manche Nurses auf meiner Station sind dahin gehend aktiv. Aber die Realitaet scheint mittelalterlich zu sein. Und dabei muss man sich vorstellen, dass die meisten Frauen neben ihren haeuslichen Aktivitaeten ja noch studieren oder arbeiten! Durch das Studium sind sie entsprechend gebildet, so dass ihnen auch nicht die Vergleichsmoeglichkeiten zu anderen Laendern und Kulturen fehlen. Und viele Frauen heirtaten hier schon ab 18, 19 Jahre. Viele auch spaeter, aber ich kenne bisher keine 25jaehrige Frau, die nicht verheiratet ist.
Aber bei den Pandeys stimmt soweit alles. Sie sind eine harmonische Familie, die natuerlich auch ihre Konflikte haben, aber das kriegt man dann mit, weil wir sind ja hier Familienmitglieder!]]>
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http://www.mymapblog.com/danychris/09_07_10/Pandeys_family/Kathmandu, Nepal: Pashupatinath
Pashupatinath ist Nepals heiligster Hindu-Pilgerort. Es gibt Tempel fuer viele Gottheiten, wobei der Zutritt zu den heiligsten Heiligtuemern Nicht-Hindus verschlossen ist. Pashupatinath liegt am Bagmati-Fluss von Kathmandu, wo die Asche der verbrannten Verstorbenen hineingeworfen wird bzw. bei der Verbrennung hin weht. Diese sind oeffentlich, so dass jeder zu gucken kann und auch am Fotografieren stoert sich niemand, so lange man auf der anderen Seite des Flusses steht. Es ist sehr faszinierend, wie die Angehoerigen den Toten die letzte Ehre erweisen, sie schoen machen, sie waschen, aufbahren und mit orangenen Blumen versehen. Fuer die Verbennungen muessen die Angehoerigen Feuerholz kaufen, welches die Regierung bereit stellt. Urspruenglich gab es in Pashupatinath drei verschiedene Verbrennungsorte: fuer den Koenig, fuer Reiche und fuer den Rest. Doch diese Trennung ist heutzutage aufgehoben. Ein in weiss gekleideter Priester sorgt fuer eine gute Verbrennung des Leichnams und waehrend dieser sitzen die Angehoerigen am Ufer und halten das, was wir den Leichenschmaus nennen. Schon allein die Tatsache der oeffentlichen Verbrennung zeigt, wie sehr der Tod im Leben der Hindus integriert ist. Der starke, immer gegenweartige und praktikzierte Glaube der Hindus sieht das Leben und Sterben als einen Kreislauf. Solange das Karma nicht gut genug ist, wird der Mensch als alles moegliche wieder geboren. Je naeher die Menschen an einem Tempel sterben, desto naeher werden sie einem guten Karma gebracht. Aus diesem Grund befindet sich auch ein Hospiz auf dem Tempelgelaende. Kinder unter zwei Jahren und Sadhus, die heiligen Maenner, die in orange gekleidet sind und oft lange Rasta tragen, sind die einzige Personengruppe, die in Nepal beerdigt werden. Dies wird mit ihrer Naehe zu Mutter Erde und Natur begruendet. Kinder, weil sie noch so klein und natuerlich sind und Sadhus, weil sie so heilig sind. Habe uebrigens den aeltesten Sadhu der Anlage gesehen: 103 Jahre alt und das bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung bei Maennern von etwa 64 Jahren in Nepal :-).
In Pashupatinath kann man sich mit einem Fuehrer endlich mal halbwegs einen Durchblick bei den vielen Gottheiten der nepalischen Hindus kennen lernen. Die Goetter unterscheiden sich teilweise auch noch mal zwischen den Kasten und die Nepali koennen unendliche viele Geschichten von ihnen erzaehlen. Sehr schoene Geschichten zu allen moeglichen Gelegenheiten auch. Die wichtigsten sind u.a. Krishna, Vishnu, Shiva, Ganesh (der mit dem Elefantenkopf), Kali (die Vielarmige) und Hanuman (der wie ein Affe ausschaut). Pashupatinath selber ist der Herr der Tiere, ein nepalischer Schutzgott. Es gibt Schutzgoetter und Zerstoerungsgoetter. Goetter fuer Wetter und Krisen und alles moegliche...]]>
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Was die Sitten betrifft, ist es auch schwer zu begreifen, was den nun richtig ist, weil unsere Gastfamilie so herzlich und tolerant ist, dass man schwer durchschauen kann, wann man den nun was falsch gemacht hat. Und die Sitten hier sind in jedem Fall sehr anders als bei uns, so beispielsweise das Verhaeltnis zwischen Maennern und Frauen, arrangierte Hochzeiten, der tiefe, lebensbestimmende Respekt vor den Eltern, Essen mit der Hand und vieles mehr. Und was die Namen betrifft....das ist ein wahre Herausforderung, sich diese zu merken, da sie so fremdartig klingen. Allein der Kern unserer Familie sind Arun, Prava, Shova, Sudarshan, Sita, Ram und Sujal, aber ausgesprochen hoert sich das alles nochmal anders an ;-). Daneben gibt es die ganzen Hausbewohner, die zur Zeit 23 Patienten, Arbeitskollegen und ferne Verwandten.
Mein erstes Wochenende habe ich damit verbracht, den Stadtkern von Kathmandu ein wenig kennen zu lernen. Dabei gibt es den touristischen Teil Thamel, bei dem sich ein Kleiderladen und Trekkingladen an den naechsten reiht. Es gibt so viele bunte Schilder, dass ich trotz eines eigentlich guten Orientierungssinnes jedes Mal verloren gegangen bin. Aber das wichtigste ist, dass ich weiss, wo ich wohne und dass ueberall Taxis stehen, die zum Glueck sehr billig sind :-). Kathmandu ist sehr, sehr bunt und unheimlich laut (das Hupen der Autos und Motorraeder), dass ich froh bin die Ohrstoepsel vom Flug behalten zu haben. Es ist wahnsinnig schmutzig und stinkend hier, da es keine Muelleimer gibt und der Muell ueberall in den Strassen liegt. Muelleimer fuer Touristen sind die grossen Muellberge, auf denen man sein eigenes Plastik etc. drauf wirft. Dann ist es hier so staubig und versmogt, dass viele Nepali mit Atemmasken herumlaufen und auch wir werden dies nun machen, weil sich diese Belastung einfach auf die Atemwege niederschlaegt. Ausserdem ist Kathmandu ein Meltingpot verschiedenster nepalischer Kulturen. So sehen die Menschen hier sehr unterschiedlich aus, aber alle sind sie klein und dunkel :-). Witzigerweise erlebe ich es auch hier, dass ich fuer eine Nepali gehalten werde. Aber dieser Irrtum ist aufgeklaert sobald ich anfange zu sprechen :-). Ingesamt ist Kathmandu ein Ort, an dem es anstrengend und zermuerbend ist zu leben, wenn man nicht daran gewoehnt ist. Das Wetter tut sein uebriges dazu. Es ist eigentlich Regenzeit, doch regnet es bisher nur sporadisch. Aber es ist faszinierend, wie schnell man sich gewoehnt. Ans Schwitzen, an die hohe Luftfeuchtigkeit, an den Geruch in den Strassen. Zum Glueck ist es bei unserer Gastfamilie entspannend und viel ruhiger.
Unsere Familie ist ein Glueckstreffer . Nepalis habe einen herrlichen Humor, sie sind sehr gesellig und so liebesnwuerdig und gastfreundlich, dass ich manchmal schon ein schlechtes Gewissen bekomme. Ich habe zwei Tage lang versucht meinen Teller nach dem Essen zu spuelen, aber dann hat sich Shova, die Schwiegertochter und somit verantwortliche "Haushaelterin" der Familie durch gesetzt und aus war es mit meinen Bemuehungen. Es ist, als ob wir fast schon beleidigen, wenn sie uns nicht unterstuetzen duerfen. Die Familienstrukturen sind sehr spannend. Unsere Gastfamilie hat drei kinder, zwei Soehne und eine Tochter. Ein Sohn, 33, ist verheiratet und lebt mit Frau und Kind hier im Haus. Eine arrangierte Hochzeit, da man in Nepal nur innerhalb der Kasten heiratet. Die Eltern der drei Kinder haben beispielsweise mit neun und elf Jahren geheiratet und mit 14 hat sie ihren ersten Sohn geboren. Das ist bei den Kindern heute nicht mehr der Fall. Die haben mit 25 geheiratet. Die Tochter hat vor drei Monaten geheiratet und 15 Tage zuvor erfahren, welchen Mann. Aber sie haben alle Glueck mit ihren lieben Eltern, weil diese wenigstens akzeptiert haben, dass die Kinder erst fertig studieren und nicht ganz fremde Leute heiraten mussten, sondern Bekannte aus der selben Kaste.
Das Haus ist mehrstoeckig und gehoert meiner Gastfamilie. Geld wird von den zwei Soehne erwirtschaftet, einer ist Polizist, der andere arbeitet im IT-Bereich. Das durchschnittliche Einkommen der beiden liegt bei jeweils 150Euro pro Monat und sie sind etwa Mittelstand in Nepal. Der Polizist verdient noch ein wenig mehr und hat durch die Beschaeftigung beim Staat auch noch Aussicht auf eine Pension. Aber die ist so laecherlich gering, dass immer die Familie und am besten eine grosse die Altersvorsorge bilden. Die Mutter ist 51 Jahre alt und besucht gerade zum ersten Mal in ihrem Leben eine Schule, wo sie lesen, schreiben und rechnen lernt und sogar einige Brocken Englisch. Das ist ganz lustig, weil wir gerade ebenso versuchen, Nepali zu lernen.
Unser Tagesablauf sieht so aus, dass wir morgens gegen sechs, halb sieben aufstehen, fruehstuecken, etwa 20min zum Krankenhaus laufen und dort von 8 - etwa 16Uhr arbeiten. Sechs Tage die Woche. Dann gehen wir heim und sind erstmal fertig...aber das legt sich hoffentlich in naechster Zeit nach Eingewoehnung noch :-). Wenn wir Glueck haben ist dann kein Stromausfall und wir gehen erstmal ins Internet. Doch leider sind hier sehr viele Stromausfaelle. Eigentlich in der Regenzeit weniger, da Nepal hauptsaechlich durch Wasserwerke Strom gewinnt. Aber fuer unsere Verhaeltnisse ist das viel. Die Familie meint immer so etwa sechs Stunden pro Tag (tagsueber!). Dann schaue ich, Franzi nicht so gerne :-), mit den Soehnen Worldcup. Heute haben wir zum Beispiel sturmfrei, weil die Eltern auf eine Hochzeit aufs Land gefahren sind und morgen ist frei, weil es Samstag ist. Deshalb muss ich Wettschulden einloesen, die da waeren, ein Red Label, den wir zusammen trinken werden. Dazu nepalische Spezialitaeten und extra fuer uns selbst gemachte Pommes :-). Die verlorene Wette war, dass ich fuer Suedkorea und gegen Argentinien gewettet habe.... Sonst sitzen wir einfach viel mit der Familie beisammen, lernen Nepali und gehen frueh schlafen. ]]>
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Ja. Das sind die ersten Eindruecke. Ich hoffe, es hat Euch nicht erschlagen :-).
Ich hoffe, der Sommer ist in Deutschland angekommen und ihr habt eine gute Zeit!