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myMapBlog.com | maaan https://www.mymapblog.com//rss/maaan The lasts posts from user maaan en-us New Delhi: Telekolleg Indien Diwali
Heute geht es um Diwali, DER wichtigste Feiertag im hinduistischen Jahreskalender, der am Freitag (5.11.) stattfinden wird.. Ja, ich weiß, Feiertage gab es hier seit ich da bin schon so einige. Aber anhand einiger Fakten kann ich tatsächlich bestätigen, dass die oben stehende Aussage von Simone richtig ist.

Ich ziehe mal einen Vergleich zu Weihnachten:

Anlass: Zur Erinnerung, die Christen feiern Weihnachten in Gedenken an die Ge]]>
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New Delhi: Indian Wedding
Denn wie bereits angekündigt, gab es am Samstag die große Hochzeitsfeier von Maja und ihrem Volker, zu der im Prinzip die ganze Schule eingeladen war inkl. uns Praktikanten. Die Feier fand auf einem Farmhaus einer anderen Lehrerfamilie statt. Und wer sich jetzt unter Fahmhaus nichts vorstellen kann (so wie ich noch bis Samstag nachmittag), dem erklär ich das auch gerne. Wer in Delhi ein Farmhaus besitzt, darf sich über eine Wohnfläche von ca. 4-5 Fußballfeldern freuen. Mit "Farm", also Bauernhof, hat das meistens nicht viel zu tun. Die besagte Familie nutzt nur einen "kleinen" Teil des Grundstücks zum Gemüseanbau. Ansonsten gibt es noch einen Pool und einfach einen riiiiiiieeeesigen Garten. Ich versteh gar nicht, wofür man das alles braucht, aber so sind Farmhäuser nun mal. Ich kann das gar nicht mit Worten beschreiben, aber wenn ich Mama sage, dass der zum Haus zugehörige Garten in etwa 3 Mal so groß ist wie der von Frau Vorwerk weißte Bescheid... Es arbeiten dort auch 4 indische Gärtner tagaus, tagein. Insgesamt ist die Miete für so ein Hammergrundstück auch relativ günstig (in etwa 2.500 Euro). Da fragt man sich: Warum wohnen wir nicht auch in einem Farmhaus? Na, weil die echt mal außerhalb der Stadt liegen. Zur Schule brauchen die Kollegen etwa 1 1/2 Stunden und nachmittags noch irgendwo anders hinfahren ist nicht drin. Rikshas gibts dort nicht, weil die Wege super weit und super löchrig sind.

Auf so einer Farm war also die Hochzeit. Um einige Highlights zu nennen: Der Elefant (!!!!!!), natürlich die Farm an sich, die netten Gäste, das fantastische Essen und der zunächst fabelhafte DJ (der sich allerdings zu späterer Stunde bei mir sehr unbeliebt gemacht hat, mit Musik, die auch in der Baggi hätte laufen können). Maja und Volker hatten füreinander rührende Ansprachen ausgedacht, die sie anstelle einer Ringe-tauschen-Zeremonie vor versammelter Mannschaft vorgetragen haben. EIn echt schöner Moment. Trauriger Höhepunkt des Abends war Christins Sturz. Sie wollte eigentlich völlig enthusiastisch zur Tanzfläche hechten um mit uns anderen den Twist zu tanzen, hat aber dabei leider ein Kabel auf dem Boden übersehen und sich tierisch aufs Mett gelegt. Auch heute, 4 Tage später kann sie immer noch nicht richtig laufen.
Später gab es wieder Anlass zur Erheiterung, als Christoph und ich zusammen mit 10 weiteren Personen in einem Auto zurück in die Stadt gejuckelt sind. Ein echtes Erlebnis für alle angeheiterten Beteiligten und auch noch sehr indisch. Es wurde eigentlich nur noch gelacht.

Alles in allem ein sehr schöner Abend und ich freue mich wirklich für Maja und Volker, dass auch sie den Abend genießen konnten und nicht ständig in Mitleidenschaft gezogen wurden (passiert in Deutschland ja häufiger).

Den nächsten Bericht gibts dann wohl vom Schwimmfest am Samstag, das wird auch ein Spaß.]]>
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New Delhi: FOTOS
Am Dienstag bin ich das erste Mal mit der noch recht neuen Delhi-Metro gefahren, weil ich Anna und Ryan noch ein letztes Mal sehen wollte. Die waren quasi auf der Durchreise von Rajasthan nach Nepal und wir hatten ja auch vor, uns noch mal zu treffen. Leider hatten sich die 2 in einem Hotel in einer Gegend von Delhi eingebucht, von der ich noch gar nie gehört hatte. Wie sich herausstellte, liegt das Hotel um die 22 km von meinem Zuhause entfernt. Plöt. Mit der Riksha hätte der Spaß pro Fahrt ca. 250 Rupien gekostet. Christin hat mich dann auf die hervorragende Idee gebracht, die Metro zu benutzen. Seit gerade mal 2 Wochen ist in der Nähe unserer Wohnung die Station eröffnet worden. So konnte ich dann mit nur einmal Umsteigen hoch in die "New Tibetan Colony" fahren. In der Metro fand ich es echt ok, es gibt sogar Abteile extra für Frauen. Daran haben sich zumindest an dem Abend auch alle gehalten. 1 1/2 Std. hat es zwar trotzdem noch gedauert, aber endlich kam ich dort an und wir haben uns mit großem Hallo begrüßt. Es gab noch einiges zu erzählen, einiges an Bier zu trinken und leckere Momos zu essen. Selbstverständlich haben wir uns auch für in 2 Jahren in England verabredet ;) Zum Glück gibt es Facebook, so können wir auf jeden Fall in Kontakt bleiben, außerdem hat Ryan auch einen Blog (Achtung, Werbung: http://-bain-.tumblr.com/), über den ich die Reise der beiden weiterverfolgen kann. War ein richtig schöner Abend und der Heimweg kam mir nach dem Liter Starkbier auch gar nicht mehr so lang vor :D

Ansonsten ist bei mir wieder der Delhi-Alltag eingekehrt, inklusive Schule und alles. Habe mir aber erlaubt, meinen Stundenplan noch mal neu zu basteln, weil ich gerne a) noch andere Arten von Unterricht kennen lernen mag und b) weil ich meinen Schwerpunkt ein wenig verlagern will. Mir ist nämlich eingefallen, dass ich ja noch ein spezielles Thema für meinen Praktikumsbericht brauche. Und weil ich so schlau bin, habe ich mir überlegt über das Thema "Fremdsprachenerwerb an Deutschen Auslandsschulen" zu schreiben. Manche Kinder hier sind einfach schon ihr ganzes Leben mit Englisch konfrontiert, entweder, weil sie schon auf der ganzen Welt gelebt haben, oder weil sie durch ihre Eltern sogar zwei- oder dreisprachig aufwachsen. Das zeigt sich besonders bei den jüngeren Schülern, darum bin ich jetzt in der dritten und fünften Klasse unterwegs. Das Niveau in der fünften ist zum Beispiel eher mit dem in einer siebten Klasse in Deutschland vergleichbar. Find ich spannend. Außerdem sind die Lehrer der beiden Klassen super und ich hoffe, mir einiges an Methoden abschauen zu können. Jedenfalls ist es durch diese kleinen Änderungen nicht gleich wieder so öde wie manchmal vor den Ferien.

Besonders froh bin ich auch über die Tatsache, dass ich meine lieben Mitbewohner wieder hab. Die waren in den Ferien auch unterwegs, Christin mit Freund und Freundin in Goa, Christoph in den Bergen nahe Manali. Waren wohl auch beide Trips extrem gut. Und weil uns alle jetzt ein wenig das Reisefieber gepackt hat, haben wir auch gleich die nächste Reise geplant, diesmal gemeinsam. Es geht zu Diwali ("Lichterfest", unfassbar wichtiger hinduistischer Feiertag mit ähnlich hohem Stellenwert wie bei uns Weihnachten) nach Varanasi. Varanasi liegt am Ganges, den ich ja bisher auch noch nicht gesehen habe, und ist nach Pushkar der zweite unglaublich und unendlich heilige Ort für Hindus, den ich besuche. Den Ort gibts schon seit mehr als 3000 Jahren. Angeblich bricht jeder, der in Varanasi stirbt, automatisch aus dem Kreislauf der ewigen Wiedergeburten aus und kann den Rest seines Daseins als einer der 35 Mio. Hindu-Götter fristen. Klingt doch super, oder? Außerdem werden unfassbar viele Menschen dort bestattet. Das funktioniert in Indien so: Der Verstorbene wird am Gangesufer auf einen "Scheiterhaufen" gelegt und verbrannt. Die Asche wird dann vom Ganges weggespült. Und gerade in Varanasi sind das ganze Jahr über viele Verstorbene am Start. Stelle mir also den Ganges ganz besonders schön vor... So. Mit diesem Absatz habe ich dann auch endlich mal den Bildungsauftrag meines Blogs erfüllt. Ist ja schließlich keine Spaßveranstaltung hier!
Haben gestern Zugtickets gekauft, die Fahrt dauert etwa 13 Stunden über Nacht und wir haben wieder Sleeper Class... Aber zu dritt wirds bestimmt witzig, da kann eigentlich nichts schief gehen.

Leider muss ich mich noch bis zum 3. November gedulden :-( Aber bis dahin haben wir hier noch soooo viel vor! Am kommenden Samstag sind wir auf der Hochzeit von Maja eingeladen, die wohl ein wenig indisch angehaucht sein wird und in einem der Farmhäuser südlich von Delhi stattfindet. Auf der Einladung stand, dass man Badeklamotten mitbringen soll. Sehr nach meinem Geschmack ;) Die Woche drauf ist in der Schule Schwimmfest mit anschließendem "Weinfest" angesagt... Kann da noch irgendwas schief gehen?!]]>
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New Delhi: Back in town
Gestern bin ich mit dem Zug wieder angekommen, und es war tatsächlich ein bisschen so, wie ich vorher gehört habe, nur nicht ganz so schlimm.
Bevor ich allerdings gefahren bin, gab es noch eine kleine Überraschung: Nachmittags bekam ich eine SMS von Anna, dass sie nun auch in Jodhpur sind und ob wir nicht noch was zusammen machen wollen? Da mein Zug erst um 22.30 Uhr losfahren sollte, war ich extrem begeistert und so haben wir noch ein letztes (?) Mal zu viert zu Abend gegessen in einem recht schniecken Restaurant mit Foster (!) Bier. Die Zeit verflog und ehe ich mich versah, musste ich los zum Bahnhof.

Am Bahnhof angekommen, bekam ich erst mal einen Schock: Auf der Anzeigetafel stand neben meinem Zug: 22.30 -> 0.15 Och nee! Kann mir Schöneres vorstellen, als knapp 2 Std. allein am Bahnhof abzuhängen! Zum Glück stellte sich heraus, dass es sich um 15 Minuten Verspätung handelte und nicht um die Ankunftszeit. Puh!

Als ich meinen Platz im Waggon gefunden hatte, war ich eigentlich ganz zufrieden. Es war eine der oberen Pritschen, so konnten mich zumindest nicht alle anderen Reisenden sehen. Habs mir da so gut es ging mit meinem Rucksack gemütlich gemacht und bin dann sogar bald eingeschlafen. Mit nur kurzen Unterbrechungen hab ich bis 6 Uhr durchgeschlafen. Dann hieß es noch 5 Std. rumkriegen, das hat mit lesen und iPod auch ganz gut geklappt. Das einzig wirklich anstrengende waren die Blicke der Mitreisenden. Zwar wurde ich tatsächlich nicht ein einziges Mal angequatscht (schon mal ein Fortschritt!), aber es gab da zwei Spezis, die mich unverhohlen und ununterbrochen von unten angestarrt haben. Sie darauf hinzuweisen, dass sie das bitte lassen sollen, schien mir keine gute Idee, weil es doch Aufmerksamkeit von anderen Reisenden auf mich gelenkt hätte, was ich ja um jeden Preis vermeiden wollte. Böse Blicke halfen auch nicht. Also hab ich mir an muslimischen Frauen ein Beispiel genommen und meinen kompletten Kopf in ein Tuch eingehüllt. Konnte trotzdem noch lesen und in der Gegend rumschauen, aber die Kerle konnten nichts mehr sehen. Hehe!

Am Bahnhof in Old Delhi machte ich mich auf das übliche Gewusel an Rikshafahrern gefasst, die mich alle mitnehmen wollen. Aber nix! Was war da denn los, meine Damen und Herren? Der Fahrer, den ich nach einer Weile fand, konnte mir die Situation erklären: Ich kam genau während der Abschlusszeremonie der Commonwealth Games in Delhi an. Und tatsächlich: Auch die Straßen waren total leer gefegt und ich erkannte Delhi fast gar nicht wieder! So ähnlich halt, wie in Deutschland die Straßen während eines WM Spiels der Nationalelf aussehen müssen.

Tja. Und das wars dann mit meiner kleinen Reise. Hat insgesamt doch viel Spaß gemacht, auch wenn natürlich einige blöde Momente dabei waren. Aber ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe, schließlich habe ich jetzt noch einen weiteren Eindruck von diesem riesigem Land gewonnen. Und ich bin durch die vielen netten Menschen, die ich getroffen habe, durchaus zu weiteren Reisen inspiriert worden... Ich glaube, ich muss in den nächsten Jahren noch weitere schöne Fleckchen Erde anschauen... Reisefieber? Mir schweben da so Gegenden wie Südostasien, Südamerika und auch San Francisco vor. Fehlt nur noch der Lottogewinn und dann bin ich weg. Und Todde nehm ich nächstes Mal einfach gleich mit ;)
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Jodhpur: Letzte Station
Wie dem auch immer sei, ich bin gestern nachmittag hier in Jodhpur angekommen. Die Zeit in Udaipur zusammen mit Anna, Ryan und Pete war wirklich fantastisch. Wir haben auch den kompletten Samstag und Freitag miteinander verbracht, unter anderem auf einem kleinen Ausritt durch die Doerfer in der Naehe. Die hollaendische Besitzerin unseres Hotels hat naemlich ausser dem Guest House noch eine kleine Farm mit eigenen Pferden.
Sie hat uns den Tag zusammen mit einem Guide organisiert und so sind wir dann wieder zu fuenft (ein Ami namens Jason war auch noch am Start) zur Ranch gefahren. Die Tour hat dann nur ca. 4 Stunden gedauert, weil die Jungs ein wenig schlapp gemacht haben :) Ich haette noch den ganzen Tag reiten koennen, so viel Spass hats gemacht. Mein Pferd war aber auch das netteste und kooperativste von allen. Fotos folgen natuerlich :)

Gestern habe ich mich dann mit dem Bus aufgemacht nach Jodhpur. Die Fahrt war wesentlich entspannter als gedacht, denn neben mir sass ein nicht sehr gespraechiges, dafuer aber unkompliziertes Maedel etwa in meinem Alter mit einem interessanten (australischen ?) Akzent. So musste ich also nicht neben einem geifernden Inder sitzen und das einzige Problem war nur noch der holpernde Bus. Eigentlich ist das ja kein Problem fuer mich, schlecht wird mir jedenfalls nicht. Aber wie zur Hoelle soll man bei dem Gewackel lesen??? Ich konnte nicht mal mein Buch richtig festhalten. Also bestand die Fahrt mehr aus doesen und in der Gegend rumgucken. War auch cool.

Nach 7 Stunden war ich also in Jodhpur, wo ich nun im selben Hotel wohne wie die bereits erwaehnte Maja mit ihren Bekannten aus Deutschland. Das Hotel ist ok, Dachterrasse zwar teuer, aber schoen. Nur Jodhpur ist leider ziemlich scheisse. Zumindest ist die Atmosphaere hier deutlich unterschiedlich von Udaipur. Alles mal wieder dreckig, kleine Gassen (man wird zum Verlaufen geradezu eingeladen) und ich hab nun mal keinen Bock auf shoppen (das koennte ich hier exzessiv betreiben).

Heute morgen habe ich mir das wirklich sehr schoene Fort und eine Gedenkstaette ueber der Stadt angesehen. Von oben sieht man dann die Bilder, die in jedem Reisefuehrer sind, und die erklaeren, warum Jodhpur auch die "Blue City" genannt wird. Dazu mehr, wenn die Fotos online sind. Ansonsten weiss ich wirklich nicht so recht, was ich hier machen soll.
Doof ist auch, dass ich kein vernuenftiges Zugticket nach Delhi bekommen habe... Da die Fahrt 12 Stunden dauert, war ich fest entschlossen, ein wenig Geld zu investieren und in der Allererste-Sahne-Klasse mit super Schlafliege und Klimaanlage zu fahren. Tja, Pustekuchen, Tickets schon weg, nu muss ich Sleeper Class fahren, was laut Erfahrungsberichten bedeutet: Dreckig, voll (ca. 70 Personen pro Abteil), keine Privatsphaere. Und das Angebaggertwerden ist quasi auch schon vorprogrammiert. Ich hoffe nur, dass sich um mich herum hauptsaechlich Familien befinden, die sind in der Regel doch deutlich gemaessigter, was die Nerverei angeht. Werde auf jeden Fall irgendwie ankommen, mal sehen...

Schreibe dann spaetestens Freitag wieder aus Delhi, wuensche allen noch ne schone Woche!]]>
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Udaipur: Its a beatiful day... Um es vorweg zu nehmen, ich bin ganz euphorisch im Moment! Udaipur ist so eine tolle Stadt!

Aber von vorn: Nachdem ich am Donnerstag Pushkar verlassen habe, war ich schon ein bissel froh. Nicht, dass es mir da nicht gefallen haette, aber mir hat wirklich nette Gesellschaft gefehlt. Nahezu alle anderen Touris waren in grossen Gruppen unterwegs, da faellt es schon ein wenig schwer, Anschluss zu finden. Und in meinem Hotel hab ich irgendwie keine Menschenseele getroffen. Erst als ich ausgecheckt habe, bin ich jemanden in meinem Alter begegnet, ein netter Typ, mit dem ich kurz gequatscht habe. Es stellte sich heraus, dass er aus Deutschland, genauer gesagt aus Celle (!) kommt und dass er genauso wie ich in den letzten 2 Tagen vor Langeweile fast gestorben waere. So ein Gruetz, haette ich das gewusst!

Wie dem auch sei, ich bin mittags los nach Ajmer, um von dort meinen Zug nach Udaipur zu nehmen. 5 Stunden, puh! Und der Zug hatte schon Verspaetung. Die Fahrt war auch wirklich langweilig, obwohl ich ein paar schoene Bilder aus dem Fenster gemacht hab. Wirklich ne abgefahrene Landschaft mit Steppe, aber auch ein paar Palmen zwischendrin. Erst eine Stunde vor Ankunft stelle ich fest, dass die Inder hinter mir sich auf Englisch unterhalten. Sehr merkwuerdig, normalerweise sprechen sie Hindi unter sich. Ich klinkte mich in das Gespraech ein und siehe da! Einer der beiden war gar kein Inder, sondern Chilene. Naja, kann man ja wohl mal verwechseln, oder? Er heisst Andres und ist seit 5 Monaten unterwegs, hat Europa, China, Nepal und jetzt als letzte Station Indien bereist. Und er sucht noch ein Hotel. Hab ihn dann am Bahnhof einfach mit in mein Hotel genommen und es gab sogar noch ein kleines Zimmerchen fuer ihn.

Gestern morgen haben wir dann Anna, Ryan sowie ihren Kumpel Pete getroffen und danach quasi den ganzen Tag zu fuenft verbracht. Rumlaufen in der Stadt, nach einem Anbieter fuer Bootsfahrten auf dem tollen See gesucht, nicht gefunden, egal, Mittagessen, Schwimmen gehn in einem poshy Hotel inkl. Bier am Pool, fettes, ultraleckeres Abendessen am See. Ebenfalls inkl. Bier.

Ach, es ist einfach schoen, nette Menschen um sich zu haben. Wir werden heute auch wieder einiges unternehmen. Und morgen machen wir quasi eine Pferdesafari in der Umgebung. Ihr merkt, mir geht es wirklich gut! Besonders, seit mir bescheinigt wurde, dass ich keinen doofen deutschen Akzent in meinem Englisch habe :D So, jetzt gehts zum Fruehstueck. Mal sehen, was mich heute erwartet.]]>
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Pushkar: Berge? Schon wieder?
Auch Pushkar, wo ich vor etwa 5 Stunden angekommen bin, ist umringt von felsigen, naja, nennen wir sie mal Huegel. Auf den Gipfeln stehen Tempel. Am See in der Mitte des Ortes stehen Tempel. Am Rande des Ortes stehen Tempel. Ihr seht, Pushkar ist einer der heiligsten Orte der Hindus und es gibt hier diverse Moeglichkeiten Krishna, Shiva, Hanuman, Braman oder wen man sonst so mag zu huldigen. Diese Tatsache und die Ueberfuelle an Touris machen meiner Meinung nach diesen Ort aus. Aber was weiss ich schon, ich habe ja ausser 4 Hotels und einem Restaurant noch nichts gesehen.

Das mit den Hotels war ein wenig ungluecklich, weil ich 2x in je ein Hotel eingecheckt habe, nur um nach 5 Minuten festzustellen, dass ich es dort aus diversen Gruenden nicht bleiben mag. Jetzt bin ich aber ganz zufrieden und das Zimmer kostet ca. 7 Euro :D

Habe auf dem Dachterrassenrestaurant vorhin (ja, ihr merkt, hier in Rajasthan gibt es ueberall Dachterrassen) ein paar nette Oesterreicher kennengelernt. Die hatten allerdings schon in Oesterreich ihre 2 woechige Tour gebucht. Pfui, wie langweilig :) War trotzdem nett, mal wieder Deutsch zu sprechen. Obwohl es mit den 2 Englaendern gestern auch wirklich cool war. Ich hoffe, ich treffe sie am Donnerstag wieder, wenn ich abends in Udaipur ankomme.

Was es in Pushkar noch so gibt und welche Tempel ich besucht habe, das erzaehle ich euch dann morgen. Nachti nachti!]]>
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Jaipur: Same shit different place
Am Samstag hatte ich noch gut mit Packen zu tun und hatte eigentlich gar keine Lust, schon wieder los zu fahren. Hatte einen tierischen Kater nach der Party in der Botschaft anlaesslich der 20 jaehrigen deutschen Einheit. Das war wirklich poshy und hat viel Spass gemacht. Und alles fuer umsonst, das laesst man sich doch nicht 2x sagen! Asserdem wollte ich noch nicht fahren, weil ich doch eigentlich Christins Freunde kennen lernen wollte, die Samstag angekommen waren. Aber leider keine Zeit. Trotzdem habe ich noch gepackt, weil ich um 4.30 Uhr aufstehen musste. Der Zug fuhr um 6.05 Uhr und der wartet bekanntlich nicht. Auch nicht in Indien.

Ich habe wirklich scheisse geschlafen und als ich aufgewacht bin, fuehlte ich mich, als haette ich Fieber. War richtig panisch und habe sowohl vor der Taxifahrt als auch noch im Zug darueber nachgedacht, ob ich nicht lieber zuhause bleiben sollte... Was, wenn ich krank in Jaipur abhaengen muss??? Zum Glueck war es nicht so, mir ging es schon waehrend der Fahrt deutlich besser.

Die indischen Zuege sind viel besser als ihr Ruf! Sie sind aus irgendeinem Grund viel groesser (breiter) als deutsche Zuege. Man sitzt bequem und es gibt sogar im Preis inbegriffen Fruehstueck und Tee. Also mehr wie im Flugzeug als im Zug.
In Jaipur angekommen war mein Wunschhotel leider schon voll. Ich erlebte aber eine Ueberraschung, denn eins der anderen im Lonely Planet empfohlenen Budget-Unterkuenfte war frei und das ist wirklich ein nettes Guesthouse hier, vor allem, weil es sehr, sehr sauber ist, ca. 10 EUR kostet und eine nette Dachterrasse hat (Bilder muessen leider spaeter nachgereicht werden).

Nachdem ich dort gestern mittag angekommen war und ein bisschen gedoest hatte, bin ich los in die "Pink City", quasi die Altstadt, wo sich ein Grossteil der Sehenswuerdigkeiten befindet. Habe den "Palast der Winde" und das Jantar-Mantar gesehen. Der Palast der Winde ist ein Gebauede, dass vom Maharadscha errichtet wurde, in dem seine ganzen Haremsfrauen gelebt haben. Das bekannteste Foto des Palastes ist die Vorderfront, wo es endlose kleine Fenster gibt, wo die Frauen rausgucken konnte, ohne gesehen zu werden.
Allerdings muss man zur Altstadt schon sagen, dass es wie auch in Delhi extrem dreckig ist, ein Shop reiht sich an den naechsten und man wird endlos angequatscht. Zum Glueck hatten die meisten Geschaefte gestern zu, sonst waere es wohl noch schlimmer gewesen. Aber auch so gab es wieder einige Konsorten, die partout nicht verstehen wollten, dass ich nichts mit ihnen zu tn haben wollte. Da fielen dann auch schon Sprueche wie, warum ich nach Indien komme, wenn ich die Inder nicht mag. Ich bin halb ausgerastet und hab ihm dann irgendwas entgegengeschrien.
Abends habe ich den Tag nett in einem Restaurant auf einer Dachterrasse ausklingen lassen.

Heute war es sehr nett (groesstenteils). Ich hatte schon gestern ein sehr freundliches englisches Paar auf der Dachterrasse meines Hotels kennen gelernt. Heute morgen haben wir uns wieder getroffen und festgestellt, dass wir genau die gleichen Plaene fuer den Tag haben, also haben wir das einfach zusammen gemacht. Wir haben eine Riksha gemietet mit einem zunaechst netten Fahrer. Mit dem waren wir beim Tiger Fort, beim Amber Fort und beim Water Palace. Die liegen alle ausserhalb der Stadt und sind sonst kaum zu erreichen. War auch alles echt schoen anzusehen und die beiden (Anna und Ryan) sind wirklich nett. Sie haben sogar mein Englisch gelobt :) Nach dem Sightseeing waren wir schwimmen in einem der groesseren Hotels. Relativ teuer und der Pool - naja... Aber tat gut nach diesem heissen Tag!

In Jaipur ist es tatsaechlich noch heisser als in Delhi (das muessen heute mittag so 38 Grad gewesen sein). Das war heute auch der einzige wirkliche Wermutstropfen: Die Hitze und der leider noetige Aufstieg zu den Forts. Ich war nur am Keuchen, den beiden ging es auch nicht besser. Dass ich so schwitzen koennte, wusste ich auch noch nicht.

Es ist also hier alles so weit gut, morgen geht es weiter. Drueckt mir die Daumen, ich habe noch kein Zugticket, vielleicht ist der Zug voll, das waer doof.
Uebrigens haben Anna, Ryan und ich beschlossen, uns in Udaipur wiederzutreffen, dort werde ich in etwa 3 Tagen sein. Mal sehen, ob alles weiterhin so gut klappt.

Ihr fehlt mir, ich hoffe, euch gehts gut!!!]]>
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New Delhi: Kurzer Zwischenstopp in Delhi ich kann jetzt leider noch nicht mit einem schönen, ausführlichen Bericht aus Darjeeling aufwarten, weil ich einfach nicht so viel Zeit habe. Morgen in aller Herrgottsfrühe geht es schließlich weiter nach Jaipur (was ihr auch auf der Karte findet). Von meiner "großen Rajasthan-Tournee" werde ich hoffentlich zwischendurch ausm Internet-Café berichten können. Und wenn ich wieder komme, gibt es auch Bilder, sowohl aus Darjeeling als auch aus Rajasthan.

Nur erst mal so viel zu dem Trip nach Darjeeling: Es war der Wahnsinn, Berge sind doch was feines und wenn dann noch irrsinnig viel Tee in Form von grünen Sträuchern drauf ist, sieht es noch toller aus. Die Menschen da oben sind viel entspannter und freundlicher. Und: ICH HAB DEN VERDAMMTEN HIMALAYA GESEHEN! Nicht alles natürlich ;) Aber der dritthöchste Berg der Welt, der Kachenjunga, war zum Greifen nahe und die anderen Lehrer haben behauptet, man habe sogar den Mount Everest sehen können (obwohl ich mir da nicht so sicher bin, aber ich behaupte es jetzt einfach mal auch).
Der Trekk, den wir gemacht haben, war auch einfach super. Durch die Teeplantagen hindurch haben wir am ersten Tag einen Abstieg von 900 Höhenmetern hingelegt und am zweiten Tag ging es wieder ein Stück rauf. Es war einfach nur herrlich. Details wie gesagt später.

PS an Lars: Habe den Trekk hervorragend gemeistert. Und mir zur Belohnung hinterher im Ort ein Mammut-Fleece für unter 10 Euro gekauft. Ätsch-bätsch ;D

18.10.10: So, Bilder von Darjeeling sind hinzugefügt. Bericht dauert vielleicht noch ein wenig...]]>
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Darjeeling: Endlich raus!
In dieser Woche ist mal wieder nichts spektakuläres passiert, wir drei haben einfach sehnsüchtig den Ferien entgegengefiebert (zu denen ich die Klassenfahrt jetzt mal dazu rechne). Das übliche halt: Früh aufstehen, zur Schule, unterrichten, vorbereiten, Mittag essen, einkaufen, putzen etc. Gestern allerdings hatten wir die große Freude, bei Simone unsere Klamotten in der Maschine waschen zu lassen. Eine echte Wohltat nach 8 Wochen Handwäsche. Sowohl für die Klamotten, als auch für uns :) Heute, nach dem Telefon-Marathon, den ich noch vor mir habe, ist Packen angesagt. Ja, und in den Bergen sollte zu dieser Jahreszeit der Fleecepulli nicht fehlen, da ist das Wetter im Moment wohl in etwa so wie in Deutschland.

Übrigens wurde ich in dieser Woche dafür verantwortlich gemacht, dass es bis gestern doch noch mal ordentlich geschüttet hat. Scheiß Monsun. Und das nur, weil ich Samstag so voreilig war und behauptet habe, er wäre vorbei (siehe Eintrag). Ach so, und bevor ich noch weitere Fragen dergleichen bekomme: Durchfall ist wieder alles gut, war nur am Montag. Läuft ;)

Ich melde mich bald wieder, denkt an mich, wie ich in den Bergen rumkraxel, und drückt mir die Daumen, dass ich mir nichts breche ;) ]]>
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New Delhi: STEREOBIER in Indien!
Auch in Indien gibt es Stereobier! Wir waren gestern in einem der berühmtesten Restaurants Delhis essen. "Punjabi by Nature". Und da kamen wir doch glatt in der Happy Hour, in der es zwei Bier zum Preis von einem gab! So sieht Stereobier im Stereotyp aus. Super Sache! Und dann auch noch das gute Carlsberg.

Das Restaurant ist übrigens außer dieser Happy Hour Geschichte ziemlich doof. Essen mittel, Christins Hühnchen war nicht durch, eigentlich zu teuer. Und jetzt hat mich tatsächlich doch noch der Durchfall ereilt...

Trotzdem: Prost und Prost!]]>
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New Delhi: Heute mal die Kurzversion
Das Wichtigste zuerst: Der Monsun scheint sich jetzt mal endlich verzogen zu haben. Seit Mittwoch hat es nicht geregnet, ich empfinde das als äußerst angenehm. Zwar wird es dadurch jetzt wärmer und direkt in der Sonne schwitzt man doch ganz ordentliche Sturzbäche (sind eben auch 34 Grad), aber ich freu mich über die helle Sonne, in der Delhi auch gleich viel freundlicher aussieht.

Auch wichtig: Ich war heute beim Bahnhof und habe mir (sicherheitshalber 2 Wochen im Voraus) mein Zugticket nach Jaipur gekauft. Zugticket kaufen ist in Delhi nicht ganz so einfach wie in Hannover. Zum Glück wusste ich das vorher, Christin war ja schon mit dem Zug unterwegs und sämtliche Reiseführer warnen vor den Menschen vor dem Bahnhof. Denn die erzählen einem unbedarftem Touri wohl häufiger, das Reservierungsbüro sei abgebrannt/umgebaut/umgezogen, um einem selbst ein Ticket zu verkaufen. Was natürlich nicht in echt gilt. Ich konnte mich aber durchsetzen und bin lieber zum richtigen Büro gegangen. In meinem Zug war noch Platz frei, fantastisch, am 03.10.10 startet die Maaan in die ferneren Gefilde Indiens.

Jaipur soll der Anfang meiner Rajasthan-Tour werden, die laut Plan 12 Tage dauern, durch 7 Städte führen und ca. 2000 km umfassen soll. Es wird Kamel-Safaris, Paläste und Pilgerstädte zu entdecken geben und das ganze wird sogar relativ günstig (eine Hotelübernachtung im SAUBEREN Zimmer für 200 Rupees, also ca. 3, 50 EUR). Da ich Indien nun langsam gewöhnt bin, weiß ich allerdings, dass es niemals bei der geplanten Tour bleiben wird. Irgendeine Weiterfahrt wird sicher nicht hinhauen, aber in Indien wird dann eben improvisiert und daran halte ich mich auch. Sonst kann man es hier auch nicht aushalten. Ich weiß noch nicht, ob ich überall Internet-Zugang bekommen werde, aber spätestens hinterher wird ausführlich berichtet.

Der gestrige Abend stand unter dem Motto "Wir wollen Dachterrasse" und umfasste außer unserer WG noch die "große Maren" (auch mal wieder eine Lehrerin an unserer Schule) und Regina (eine Bekannte von Maren). Wir wollten wieder dorthin, wo Christin und ich schon mal so schön Wein geschlürft hatten, ins "Urban Pind". Da warn wir auch, aber man wollte und wollte uns ewig nicht auf die Dachterrasse lassen, weil die Baihas dort vergeblich versuchten, Musikboxen anzubauen. Irgendwann durften wir dann endlich hin. Und was wurde gespielt? - "Can't stop" als Elektroversion. Na schönen Dank auch!!! Nach dem Besuch im Urban Pind haben wir noch herausgefunden, dass auch 5 erwachsene Personen in einer Autoriksha Platz haben. Sehr schön.
Später am Abend musste ich noch barfuß von Maren nach Hause laufen (ca. 1 km), weil meine Flip Flops kaputt gegangen sind. Zuhause angekommen habe ich mir erst mal die Füße desinfiziert, in Delhi weiß man ja nie...]]>
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New Delhi: Meine Erleuchtung
Gestern war so ein Tag, den ich eigentlich gern in die Tonne kloppen wollte. Obwohl das Wochenende so erholsam war, fühlte ich mich gleich wieder völlig im Arsch. Die vielen Stunden, die ich von der lieben Maja freiwillig und eigenverantwortlich übernommen hab, sind schon eine ganze Menge Arbeit und erfordern viel Zeit in der Vorbereitung. Außerdem sitze ich ja auch noch in anderen Stunden und hospitiere. Dazu kommen noch Nachhilfe- und Hausaufgabenbetreuungsstunden. Und ich kann ja auch nicht "nein" sagen, darum wurden mir auch noch andere Vertretungsstunden aufgetragen. Selbst schuld.
Kurz gesagt: Gestern war der Moment erreicht, wo es mir einfach zu viel war.

Nach der 8. Stunde bin ich also mies gelaunt nach Hause gefahren. Mich aber um halb fünf schon hinzulegen, passte mir dann auch wieder nicht. Also noch mal raus. Ein weiteres Problem tauchte auf: Die meisten interessanten Sehenswürdigkeiten, Museen etc. schließen gegen 17 Uhr ihre Pforten. Auch schon wieder scheiße. Christoph hat mich dann auf die Idee gebracht, zum Hauz Khas zu fahren. Das ist sowohl ein Stadtviertel als auch das Areal rund um einen ehemaligen Wassertank, in dem es viel Grün geben sollte und wo ich mich dann mit einem guten Buch einfach in das Parkgelände setzen wollte um einfach mal abzuschalten. Fand ich nen guten Plan. Allerdings war es schon spät und um 19 Uhr ist es einfach mal stockfinster. Also ein bissel Gas geben. Da gibt es doch gleich das nächste Problem: Der Rikshawala hat mal überhaupt keine Ahnung, wo ich hin will. Erst sagt er, er fährt mich hin, dann muss er unterwegs aber so circa 6 Leute nach dem Weg fragen. Prima. Für eine Fahrt, die eigentlich 15 Minuten dauern sollte, brauchten wir das Doppelte. Endlich in Hauz Khas Village angekommen, suchte ich natürlich das Wasser. Hm, keins zu sehen. Erst mal durch das Viertel gelatscht, irgendwann am Ende an ein paar Ruinen angekommen. Kurz durch einen Zaun geschlüpft - und da war endlich das Wasser von Ferne zu sehen. Doch natürlich - verhexter Tag - wie sich herausstellte, war ich meinem Ziel kein Stück näher. Da ich ja immer an das Gute im Menschen glaube, hab ich die auf der Mauer chillenden, halbwüchsigen Jungs freundlich nach einem Weg zum Wasser gefragt. Außer merkwürdigen Kletterpartien durch die Ruinen, eindeutig anzüglichen Gesten und viel Gelächter über meinen Missmut hatten die Baihas aber nichts für mich anzubieten.

Halb kochend vor Wut beschloss ich, in der als "zweimalig zum besten Restaurant Indiens gewählten" und wahrscheinlich überteuerten Schenke noch einen Kaffee einzunehmen und dann einfach nach Hause zu fahren. Auf dem Weg dorthin sah ich einige Inder einem kleinen Pfad folgen und wollte aus reiner Neugier mal schauen, was es dort gab. Es handelte sich um einen kleinen Wildpark mit Rehen und Pfauen, die mich dann ein wenig besänftigen konnten. Nach einer Viertelstunde hatte ich aber genug und wollte zum Restaurant. Hoffnungslos fragte ich aber vorher noch den Pförtner, ob ich nicht hier irgendwo an das Wasser kommen könnte? Ja klar, nimm mal den versteckten Weg da um die Ecke. Und tatsächlich! Am Ende vom Weg stand ich dann endlich am Wassertank. Und das bei bestem und romantischstem Sonnenuntergangslicht. Schön.

Doch es schien schnell mit meiner Ruhe vorbei zu sein. Plötzlich sprach mich so ein älterer Herr von der Seite an und fragt mich, ob ich daran interessiert wäre, etwas gutes zu lesen. Ich denk mir schon innerlich "Och nee, jetzt schwallt der mich zu mit seiner Religion, seinem Ashram, seiner Sekte oder wie auch immer". Im Prinzip hat er das auch. Aber es war nicht auf die ätzende Art und Weise, die man hier schon oft genug erlebt hat. Außerdem sah er auch nicht abgefuckt aus wie die anderen, die einen hier zuschwallen. Er war irgendwas zwischen 60 und 70, trug eine westliche Hose, dazu ein pinkes Hemd, viele Ringe an den Fingern und merkwürdigerweise Stöpsel in den Ohren. Ja, ich wäre ihm aufgefallen, ich sähe aus wie jemand, der etwas sucht. Er wolle mich nicht nerven, aber wenn er mich jetzt nicht angesprochen hätte, hätte er das ewig bereut. Denn verpasste Gelegenheiten kommen nie wieder. Bla bla. Trotzdem fand ich ihn irgendwie interessant und ich hatte doch letzte Woche beschlossen, ein wenig aufgeschlossener den Leuten hier gegenüber zu sein. Also bin ich stehen geblieben und wir haben uns unterhalten. Er hat mir zig Weisheiten erzählt, die er durch sein Leben und diverse Bücher gelernt habe. Und wenn ich nur fünf von zehn Vorschlägen, die er mir gemacht hat, bedenken würde, hätte er sein Ziel schon erreicht. Im Gegensatz zu allen anderen Indern, die ich bisher getroffen habe, wollte er nicht wissen, wo ich her komme, was ich in Indien mache oder wie lange ich da bin. Das ist schon ein Wunder an sich. Tja, und während die Sonne langsam unterging, standen wir ne halbe Stunde zusammen und haben gequatscht. Er schien irgendwie zu merken, als ich langsam abschaltete (das Gespräch drehte sich dann auch ein wenig im Kreis) und hat sich dann mit den zwei Buchtipps, die er mir aufgeschrieben hat, verabschiedet und er wünsche mir ein schönes Leben.

Ich weiß jetzt nicht, woran es liegt, an der Tatsache, dass ich mal raus gekommen bin, oder an dem Typ, aber als ich wieder nach Hause fuhr, konnte mich noch nicht mal der elend lange Stau auf der Straße stressen und ich war einfach gut drauf. Natürlich war vieles, was er gesagt hat, absoluter Quatsch und oberflächliches Bla. Bin aber trotzdem froh, dass ich mal endlich einen Inder getroffen habe, der keine anstrengenden Fragen stellt und der in seiner Persönlichkeit absolut authentisch ist.

Übrigens ist der "Philosoph", von dem er viele seiner Weisheiten erfahren hat, ein Deutscher namens Eckhart Tolle, der seine Erkenntnisse vornehmlich in den USA lehrt und verbreitet. Das weiß ich jetzt von einer kleinen Internet-Recherche. Ich möchte jetzt ja nicht unfair sein und das ganze als absoluten Schwachsinn hinstellen, vielleicht bringt es manchen Menschen ja wirklich etwas. Aber die Homepage - HAHAHA, ich krieg mich gar nicht wieder ein. Für alle, die die Weisheit von dem guten Menschen erfahren wollen: http://www.eckharttolle.de/
Allen Hannoveranern sei gesagt, dass ihr ihn sogar direkt treffen könnt, er ist nämlich auf Buchpromotion unterwegs und kommt am 28. Oktober ins HCC. Kostet auch nur 55,20 EUR. Wenn das nicht toll ist!

Grüße von eurer Lieblingserleuchteten

PS an Mama: Die Post aus Griechenland ist schon letzten Freitag angekommen und hab mich einen Keks gefreut!!!
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New Delhi: Kuehe und Maedchen
Ich habs! Ich habs geschafft! Die Kühe! Sie konnten mir nicht mehr entkommen. Ich habe hier schon so oft Kühe gesehen und niemals hatte ich genau in dem Moment den Fotoapparat dabei. Endlich, am Dienstag hatte ich Glück. Auch wenn es ein wenig verwackelt ist, zeigt das Bild doch das Klischee, das natürlich stimmt: Die Kühe laufen mitten auf den Straßen rum, auch auf den großen. Und die chillen da wirklich hart, denen ist der ganze Lärm völlig egal. Das nur so am Rande.

Ansonsten war meine Woche erfüllt von Unterricht. WIe einige von euch schon mitbekommen haben, ist meine Geschichts-Mentorin Maja leider krank, sie hat tatsächlich Dengue-Fieber bekommen, die Krankheit, vor der ich mich hier am meisten fürchte. Ist zwar nicht tödlich, aber auch nicht gerade angenehm. Viel Fieber und schlapp und scheiße. Darum bedauere ich sie auch sehr und hoffe inständig, dass mich die gerade umgehende Epidemie nicht auch erwischt. Das würde mir mindestens 3 coole Wochen hier "klauen".

Andererseits wurden mir ohne Probleme die Klassen überlassen, bei denen ich schon Unterricht gemacht habe, also die 9. und die 10. Das hieß wiederum, dass ich in der vergangenen Woche 6 Stunden mutterseelenallein vorbereitet und durchgeführt hab. Muss schon sagen, ins kalte Wasser geworfen zu werden, kann schon gut sein. Gab mir in jedem Fall einiges an Selbstbewusstsein, zumal die Stunden extrem gut geklappt haben. Als Bild habe ich mal die wunderschöne Mind-Map beigefügt, die ich mit der 9. Klasse zum Thema Nationalismus gemacht habe. Es ging also NICHT um NationalSOZIALISMUS (das war in der 10. Klasse), sondern um den Beginn eines deutschen Nationalgefühls am Anfang des 19. Jahrhunderts. Nur, damit wir uns nicht missverstehen :)

Außer viel Unterricht (diese Woche waren es insgesamt 11 Stunden, bei denen ich aktiv war) war das Ende der Woche geprägt von den legendären Stoffläden am Nehru Place. Dorthin haben sich am Freitag 6 Damen aufgemacht, um Stoffe für neue Klamotten zu kaufen. Christin war schon vorher da und hat mich gewarnt, dass es eine absolute Überfülle an Stoffen da ist, die einen vergessen lässt, was man eigentlich wollte. Und genau so war es. Ich habe 6 verschiedene Stoffe gekauft, teilweise ohne zu wissen, was hinterher daraus werden soll. Aber egal, die waren so schön ;)
Habe zumindest die ganze Zeit an Caro gedacht, für die diese Läden wahrscheinlich ein klein wenig Paradies dargestellt hätten... War also ziemlich toll.

Nachdem Christin, Christoph und ich am Freitag einen feuchtfröhlichen WG-Abend hingelegt haben, hab ichs gestern mal wieder ein wenig ruhiger angehen lassen. Mädchentag sozusagen. Vier der Stoffe sind jetzt schon beim Schneider gelandet, der hoffentlich jetzt gerade schöne und unikate Klamotten daraus zaubert. Danach war ich im Mocha-Cafè am M-Block-Market (unserem Standard-und-um-die-Ecke-Einkaufs-Block). Das ist ein echt korrekter Laden, wie man auch auf den Bildern sehen kann. Allerdings waren sowohl der Kaffee als auch die selbstgemachte Limonade in solch RIESEN Gefäßen drin, dass ich mir ernsthaft Sorgen gemacht habe, wie ich das denn alles in mich reinschütten soll. Das war wirklich nicht einfach. Das Bild mit dem Becher in meiner Hand ist auch echt keine optische Täuschung oder so, der Becher war echt so groß!!!
Aus dem Fenster hab ich dann einen unfassbar witzigen Typen beobachtet, der doch allen Ernstes mit einem Schraubenzieher versucht hat, die sich vor ihm befindliche Säule kaputt zu kloppen. Ich hab mich so schrott gelacht bei diesem Anblick. Und wie er dann auch noch verdutzt nach untern geschaut hat, als Stücke von der Säule auf das unten parkende Auto gefallen sind. Herrlich!
Danach war ich bei der Pediküre, das war jetzt das zweite Mal überhaupt. Würde ich in Deutschland nie machen, ist auch einfach zu teuer. Aber hier kostet das müde 5 EUR für ne Behandlung inkl. 15 Minuten Fußmassage und Nagellack nach Wunsch. Die Füße fühlen sich an wie aus Watte hinterher.

Ach ja, und zum guten Schluss des gestrigen Tages wollte ich noch die Gesichtsmaske ausprobieren, die ich mir gekauft hatte. Was ich allerdings nicht aus der Inschrift der Packung erkannt hatte war, dass es sich original um eine Schlammpackung handelte. Naja, das Ergebnis seht ihr auf dem Foto. Großer Spaß. War aber auch wirksam :D

Soviel dazu. Gute Nacht und nicht faul werden mit den Kommentaren!!!]]>
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New Delhi: Monsun, Monsun Wäre ja alles kein Problem, ich bin ja nicht aus Zucker. Allerdings scheint hier bei Regen alles still zu stehen. Einschränkungen in der Mobilität entstehen unter anderem durch: Rikshafahrer, die bei Regen keinen Bock haben. Zu viel Schlamm auf dem Boden, der einen von oben bis unten vollschlammt. Unzugänglichkeit von bestimmten Gebäuden oder Denkmälern. Und nicht zuletzt der Verkehr, der sich bei jedem Regen anstaut.
Warum er sich anstaut, kann man hoffentlich ganz gut an den beigefügten Bildern erkennen. Die Straßen stehen zwischenzeitlich ca. 30 cm tief unter Wasser. Da kommen dann weder die Fußgänger, noch die Autofahrer durch. Ist ja auch mehr oder weniger schlecht für das Getriebe, so viel Wasser da drin.
Wie man sich also denken kann, sehne ich mir das Ende der Monsunzeit herbei, was eigentlich nicht mehr so lange auf sich warten lassen kann. Üblicherweise geht der Monsun bis Ende August. Nun ist dies aber wohl der nasseste August gewesen, den Delhi seit 15 Jahren erlebt hat. Hatte ich das schon erwähnt? Der Kommentar eines Lehrers hier an der Schule zu der Beschwerde, dass ich es ganz schön mies finde vom Monsun, dass er diese Ausmaße ausgerechnet dann annimmt, wenn ich komme, war schlicht: "Sei doch froh, hier erlebst du richtig was". Nein, eben nicht. Dank des Monsuns ist man hier mehr oder weniger ans Haus gebunden. Weder das Rote Fort, noch die Jama Moschee, noch die Qitb Matar (alles berühmte Sehenswürdigkeiten hier) habe ich von innen gesehen. Grmpf.

Als Christin und ich es neulich nicht mehr ausgehalten haben, sind wir trotz Regen von der Schule in eine Mall in der Nähe gefahren. Und was für eine Mall! So stelle ich mir die Dinger in den USA vor. Ach so, für alle, die es nicht wissen: Eine Mall ist eine Einkaufshalle mit Geschäften drin. Diese hier war von der edelsten Sorte. Teure Geschäfte, außerdem einiges, was man von zuhause kennt, und sogar ein Kino Mc Donalds etc.
Ich habe das erste Mal bei Zara eingekauft (!) und auch noch 2 schöne indische "Kurtas", neben dem Sari DAS typische Kleidungsstück für indische Frauen. Ist genauso bequem wie ein Schlafanzug (da hab ich erst mal an Scrubs gedacht) und man wird auf der Straße mit wohlwollenden Blicken bedacht (anstatt blöd angestarrt). Von den Klamotten habe ich auch noch ein paar Bilder beigefügt, ich finde die toll. Vielleicht nicht unbedingt was für Deutschland, das gelb-rote Teil, aber für hier ist das prima.

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich freue mich nun mal immer noch über jeden einzelnen Kommentar, mag der noch so hirnrissig sein (siehe Brilli ;D)
Das ist einfach ein kleiner Kontakt nach Hause und ich fühle mich nicht ganz so weit weg von euch.
Werde übrigens nächste Woche versuchen, an Ansichtskarten und Briefmarken zu kommen. Beides habe ich bisher noch nirgends gesehen, aber ich verspreche euch: Ich gebe mein Bestes!
Ihr solltet allerdings nicht vor in 4-5 Wochen mit der Post rechnen. Oder später. Ich habe schließlich insgesamt 20 Karten zu schreiben...]]>
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New Delhi: 1. Teil Allumfassender Sonntagsbericht
1. Es liegen inzwischen 9 gehaltene Unterrichtsstunden hinter mir, bei denen ich mich gar nicht so blöd angestellt habe. Die bereits erwähnte, bilinguale Geschichtsstunde in der 10. Klasse zum Thema "Hyperinflation 1923". Eine Englischstd. für die 11. Klasse, in der wir uns mit Edgar Allan Poe und seinem "The Raven" beschäftigt haben. Ne Doppelstunde in der besagten 10. Klasse Geschichte "The Golden Twenties", die besonders gut geklappt hat. Englisch in der 8.Klasse zum Thema "Outsiders and Bullies". 2 Std. Hausaufgabenbetreuung mit verschiedenen Klassenstufen. Und 2 Stunden Vertretung in Kunst (!) mit der 9. Klasse.

Muss schon sagen, ich bin janz zufrieden. Da ich es aber nicht dabei belassen will, sitze ich jetzt wieder in der Schule (am Sonntag!) und bereite eine Unterrichtsreihe für die Elfer vor, in der wir Shakespeare's Sonnet 18 auf seine Erzählperspektive untersuchen wollen - großer Spaß, zumal ich das Sonnet noch nicht kenne und die Schüler haben zwischenzeitlich schon mal erwähnt, wie scheiße sie Shakespeare finden... Kann also nur gut werden ;)
Die 8. Klasse Englisch habe ich jetzt fest jeden Freitag, das Thema wird von ihnen jeweils selbst bestimmt (was eine ziemlich kurzfristige Vorbereitung meinerseits erfordert, aber man braucht ja auch Herausforderungen im Leben).
Mit der 10. Klasse mache ich Geschichte auch erst mal weiter. Meine Mentorin Maja ist wahrscheinlich ganz happy, dass sie für die Herrschaften im Moment de facto gar nichts machen muss ;)Nee, aber auch wenn das jetzt viel klingt, ich hab echt Bock drauf. Die Schüler sind so weit recht kooperativ, wobei man auch sagen muss, die niedrigen Schüleranzahlen tun ihr Übriges, damit es ganz entspannt wird (8. Klasse= 10 Schüler, 10. Klasse = 11, 11. Klasse= 6 Leute).

Außerdem freue ich mich tierisch auf die Klassenfahrt, wo ich jetzt nach einigem Hin und Her doch mitfahren darf. Es geht mit der 10., 11. und 12. Klasse nach Darjeeling (ja richtig, da wo der Tee herkommt). Für alle, die es nicht genau wissen: Darjeeling liegt in einem sehr nördlichen Teil Indiens, im Prinzip schon im Himalaya. Das war ja schon so ein bissel ein Traum von mir, den Himalaya aus der Nähe zu betrachten. Man kann wohl von Darjeeling aus den höchsten Berg Indiens sehen, den Kangchendzönga mit 8.598 Metern Höhe. Wir werden eine Teeplantage besuchen, mit einer historischen Schmalspurbahn, dem "Toy Train" fahren und außerdem noch 2 Tage wandern gehen... Falls sich jetzt jemand ins Fäustchen lacht und denkt "das schafft die doch gar nicht": Dieser anonymen Person sei gesagt, dass da durchaus unsportliche und pummelige Schüler bei der Fahrt dabei sind und die Tour ist natürlich deren Bedürfnissen angepasst. Darum bin ich da ganz entspannt und traue mir den Treck durchaus zu. Nur Pech, dass ich meine Wanderschuhe in Deutschland gelassen habe, aber anscheinend gibt es hier Leihschuhe. Klappt schon irgendwie. Los geht es übrigens am 25.09., also in ziemlich genau einem Montag.

2. Grund für gute Laune: Viel Action diese Woche!
Dienstag nach Unterrichtsschluss hat mich Christin noch zu einer Sightseeing Aktion überredet (eigentlich will ich nach der 8. Stunde immer nur noch nach Hause, der Weg dauert ja auch lange genug). Aber wir waren im doch ziemlich bekannten Grab von Humayun, das zum Glück auf unserem Heimweg liegt. Ich dachte jetzt, da kommt irgendein olles Grab mit irgendnem ollen Tempel. Muss jetzt allerdings zugeben, dass Humayun?s Tomb schon ziemlich beeindruckend ist. Denn was ich nicht wusste: Diese Anlage, die im 16. Jahrhundert von der Witwe für den verstorbenen König angelegt wurde, ist quasi das Vorbild für das wesentlich berühmtere Taj Mahal in Agra. Wie man auf den Bildern ganz gut sehen kann, hat es eine riesige Kuppel und urst viele Kammern, Erker und Türmchen. Die ganze Anlage ist riesig, ein großer Park mit Pfauen drin und Wasserspiele etc. Für Inder kostet der Eintritt übrigens 10 Rupees, alle anderen sind mit 250 Rupees dabei... Naja, sind immer noch nur 4 Euro. Wir hatten viel Glück, dass es nicht geregnet hat und dass wir am Abend gekommen sind, das Licht beim Sonnenuntergang war soooooo schön! Irgendwann wurden wir allerdings dann von einem Mann mit Trillerpfeife raus beordert.

Am Mittwoch haben Christin und ich erst einen Shopping-Ausflug zum N-Block Market gemacht. Das ist einer der "besseren" Märkte mit gut betuchten Kunden, ohne Bettler und relativ wenig Dreck. Wir sind hin, weil ich unbedingt zu "fabindia" wollte, ein Laden, der Stoffe und Textilien aller Art verkauft . Ich hatte es auf eine schöne Decke abgesehen, weil mir nur in meinem Schlafsack-Inlet immer so kalt ist, wenn wir mit Klimaanlage schlafen (ohne zu warm, mit zu kalt :D). Die haben wir dann besorgt und noch ein paar andere Sachen, frau kann da ja auch irgendwie nicht an sich halten :D

In diesem Markt gibt es auch das "Urban Pint", eine Bar, die auch einen Außenbereich auf dem Dach hat. Wir hatten den Laden schon öfter vom gegenüberliegenden "Café Turtle" gesehen und wollten da schon länger mal hin. Geplant war, noch ein Bierchen zu trinken und dann nach Hause zu fahren. Naja, aus dem Bier ist dann eine Flasche Rotwein geworden, es war aber auch einfach zu nett, trotz merkwürdiger Drum'n'Base Mucke und den immer zahlreicher werdenden Indern, die sich wie zufällig in unsere Nähe setzten, dann aber zum Glück nicht aufdringlich wurden. Das ist für die nun mal spannend, wenn da zwei Europäerinnen allein in einer Bar sitzen. Der indische Wein ist übrigens ganz passabel und (logisch) wesentlich günstiger als alle Importware, trotzdem haben wir für die Flasche insgesamt ca. 2500 Rupees, also 30 Euro geblecht. Im Restaurant ist das einfach mal extrem teuer, Alkohol zu trinken, wenn es überhaupt etwas gibt.

Deswegen hatten wir am Freitagabend unsere Kollegen zu uns eingeladen, von denen allerdings nur fünf gekommen sind (für viel mehr Menschen hätte die Bude aber auch nicht gereicht, geschweige denn unser Besteck). Wir hatten das Essen vorbereitet (teilweise bestellt, teilweise selbst gemacht) und die Herrschaften sollten Getränke mitbringen. Das hat meiner Meinung nach viel zu gut geklappt. Als sich die Bande ab 0 Uhr auf den Heimweg gemacht hat, saß ich noch bis ca. 2.30 Uhr mit Christin auf der Dachterrasse und hatte schon ordentlich was intus. Den Rotwein hätte ich mir dann auch lieber schenken sollen... Christin ist dann irgendwann zum Flughafen gefahren, um ihren Kumpel Dimi abzuholen, der eine Indien-Reise über 7 Wochen macht und jetzt erst mal bei uns gepennt hat.

Nun stelle ich fest, dass mein Platz begrenzt ist, es geht gleich weiter...]]>
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New Delhi: 2. Teil Allumfassender Sonntagsbericht PS: Ich habe auch noch von anderen Sachen Bilder gemacht als von Humayuns Tomb, habe aber leider vergesssen, diese auf den Lappi zu laden. Muss ich wohl noch mal nachreichen ;)]]> http://www.mymapblog.com/maaan/29_08_10/2~dot_Teil_Allumfassender_Sonntagsbericht/ http://www.mymapblog.com/maaan/29_08_10/2~dot_Teil_Allumfassender_Sonntagsbericht/ New Delhi: Home sweet home
Wie gesagt gibt es ein Wohnzimmer mit Sitzecke und Esstisch, 2 Schlafzimmer mit jeweils einem kleinen Bad, eine Küche (die besonders spärlich ausgestattet ist), einen Balkon (auf dem wir auch rauchen...) und eine Dachterrasse, die aber nicht soooo schön ist, darum sind wir da selten.
Die Wohnung liegt im 3. Stock, der Vermieter wohnt unten, die mittlere Wohnung steht noch leer. Und auf dem Dach wohnen die Angestellten vom Vermieter in so kleinen Verschlägen, das ist wirklich schon fast abartig.

Außer der Christin, dem Christoph und mir wohnen bei uns auch noch Ameisen (die finden immer wieder den Weg in die Küche), Tauben auf dem Balkon und auch mal ab und zu eine Kakerlake. Bisher haben wir drei Stück vom Balkon geschmissen, wie man auf unserer Strichliste erkennen kann. Die Dinger sind schon ziemlich groß und im ersten Moment eklig, aber eigentlich tun sie ja nichts. Werde noch mal versuchen, ein Bild davon zu machen.

Unser Essen kochen wir momentan auf einer Gasherdplatte mit einem Topf ;) Wenn wir heißes Wasser brauchen, müssen wir im Bad den Boiler ca. 15 Minuten vorher anstellen. Duschen tun wir meistens kalt, man braucht die Abkühlung auch ganz dringend. Nachts kann man sich immer nicht entscheiden: Mit Klimaanlage (AC) an ist es zu kalt, ohne zu warm. Christin und ich haben uns jetzt darauf geeinigt, einfach den Deckenventilator anzulassen, dann gehts. Heute Nacht ist allerdings mal wieder der Strom ausgefallen, gestern auch schon für mehrere Stunden. Ist nun mal Monsunzeit, da muss man anscheinend damit rechnen.

So viel erst mal zur Butze]]>
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New Delhi: Telekolleg 2.Teil Touristendasein in Indien Aber es gab auch einen guten Grund: Heute habe ich meine erste Unterrichtsstunde gehalten, darum habe ich mich in den letzten Tagen eher mit den Vorbereitungen dafür beschäftigt. Geschichtskommilitonen aufgepasst: Es ging um die allseits beliebte Hyperinflation von 1923 für eine 10. Klasse. Besonders schön ist, dass hier die 9. bis 11. Klasse Geschichte auf Englisch untferrichtet wird, macht richtig Spaß dabei zu sein.
Die Stunde war (fürs erste Mal) völlig ok, bin ganz zufrieden. Details gibts es vielleicht ein anderes Mal.

Am letzten Sonntag haben Christin und ich unseren ersten "touristischen Abstecher" in Delhi gemacht. Das bot sich unserer Meinung nach an, weil an diesem Tag die Inder ihren "Independence Day" (also Unabhängigkeitstag) gefeiert haben und wir wollten eigentlich etwas von den Feierlichkeiten mitbekommen. Wie meine Schreibweise schon andeutet, hat das nicht so richtig geklappt...

Unser Hauptziel war zunächst das "Rote Fort" in Old Delhi, das in vielen Reiseführern als äußerst sehenswert eingestuft wird. Dort sollte am Abend der Präsident zu seinem Volk sprechen, wir dachten, da kriegen wir vielleicht ein wenig Action, Parade etc. mit. Allerdings war kein einziger Riksha-Fahrer bereit, uns dahin zu bringen ("too crowded"), davon haben wir uns mal überzeugen lassen.
Stattdessen haben wir uns zum Connaught Place fahren lassen, eine der ersten Anlaufstellen für Touris (da war ich an meinem 2. Tag auch, weil da die ganzen Info Places sind). Der Platz wurde in den 30er Jahren von den Briten angelegt und ist normalerweise eine Art Shopping-Meile in Kreisel-Form. Momentan wird dort jedoch gebaut, weswegen es einfach nur dreckig und ungemütlich aussieht. Natürlich waren die Geschäfte auch dank des Feiertages geschlossen, was aber nichts macht, da sind sowieso hauptsächlich westliche Läden, die kennt man von zuhause ja auch.
Wir sind dann also nach einem kühlen Getränk in einem Restaurant weiter gefahren. Dem Fahrer haben wir gesagt, wir möchten zum "Gandhi Memorial". Tja, in Delhi scheint es mind. 3 Orte mit dem Namen "Gandhi Memorial" zu geben, unter anderem dadurch, dass es mehrer Menschen mit diesem Nachnamen gab, die den Indern verehrungswürdig erscheinen (Mahatma, Indira etc.). Kurz und gut: Wir sind bei einem anderen Memorial gelandet als wir eigentlich wollten. Und das hatte aufgrund des Feiertages auch noch geschlossen :(

Hm. Also weiter zum nächsten interessanten Punkt. Das war in diesem Fall der Lotus-Tempel, der auch gar nicht so weit von unserer Wohnung entfernt liegt. Selbstverständlich war auch da dank des Independence Day die Hölle los. Aus alles Teilen des Landes waren Reisebusse angekommen, voll mit indischen Touris, von denen manche wohl noch nie einen Europäer zu Gesicht bekommen haben. Tja, und das war dann auch unser Problem: Christin und ich waren für meisten Inder dort die Hauptattraktion. Sobald wir irgendwo stehen blieben und uns etwas genauer anschauen wollten, kamen die ersten zu uns und fragten, ob wir mit ihren Frauen (!) zusammen ein Foto machen würden. Das waren dann noch die netteren. Andere knipsten einfach so darauf los oder stellten sich "zufällig" in unserer Nähe um dann "unauffällig" von uns ein Bild zu machen. Das klingt ja alles noch ganz lustig.
Als dann aber der erste Inder auf der Treppe ein Foto machen wollte, bei dem er AUF unserem Schoß sitzt, bin ich ein wenig ausgerastet, was dann zu erneutem Interesse an unsereins geführt hat.
Christin ist damit recht locker umgegangen, aber ich war einfach nur genervt. Der Tempel war so schön (innen durfte man leider keine Fotos machen) und man hätte prima ein wenig entspannen oder gar meditieren können, aber so hatte ich nach ner Stunde in der Gegend einfach keine Lust mehr und wir sind nach Hause gefahren.

Wer also Lust hat, sich mal wie ein Star von Paparazzi bedrängt zu fühlen: Einfach mal nach Indien kommen, hier wird man garantiert interessiert beäugt und manchmal auch extrem genervt...]]>
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New Delhi: Telekolleg Indien 1. Teil. Rikscha fahren
Wie ich in einem meiner vorherigen Beiträge schon erwähnt habe, gibt es in Delhi und wohl in ganz Indien zusätzlich zu Taxen auch die Auto-Rikscha oder auch "Tuk Tuk" genannt. Diese Gefährte sind sozusagen erweiterte Mopeds. Sie sind immer grün und gelb (siehe Bilder), haben einen Fahrersitz und hinten eine kleine Bank, auf der der Fahrgast sitzt.
Man kann sie allerdings nur bei gutem Wetter benutzen, weil sie nicht geschlossen sind. Wie Mopeds halt.

Möchte man mit einer Rikscha fahren, muss man nur am Straßenrand anhalten und mit einer Hand wedeln. Meist hält nach spätestens 2 min irgendein Fahrer an. Dann beginnt der schwierigste Teil: Den Preis verhandeln. Im günstigsten Fall ist man die Strecke schon einmal gefahren oder weiß ungefähr, wie weit es bis zum Ziel ist. Dann gibt man einen Preis vor. Beispiel: Der Weg von der Schule bis nach Hause sollte nicht mehr kosten als 80 Rupees (ca. 1,20 Euro). Das sagt man dem Fahrer dann (falls er Englisch spricht...). Ist er nicht einverstanden, sollte man abwinken und andeuten, dass man auf die nächste Rikscha wartet. Dann ist der Preis meist plötzlich ok. Blöd ist allerdings wirklich, wenn man nicht weiß, wie viel man verlangen soll, das war bei mir am Anfang so. Da habe ich ungefähr das Doppelte des üblichen Preises bezahlt... Die Fahrer wissen aber auch wirklich, mit wem sie es machen können.

Die tatsächliche Fahrt mit der Rikscha ist dann eigentlich sehr lustig, hat man sich erst mal an den Straßenverkehr gewöhnt. Eine Rikscha ist zwar nicht besonders schnell, dafür aber klein und wendig, und kann sich durch gestaute Auto durch schlängen. Manchmal ist man darum schneller am Ziel als mit einem richtigen Taxi, welches dazu auch noch teurer ist als die Rikscha.

Der Nachteil der Rikscha ist natürlich die Offenheit. Man kann zwar super in die Gegend gucken, Bilder machen während der Fahrt und es weht ein frischer Fahrtwind, allerdings glotzen einen die Leute auf der Straße auch wie blöde an (siehe Bilder) und die Kinder, die auf der Straße Blumen oder Zeitungen verkaufen, sitzen fast in deiner Rikscha drin (sind schon ein wenig penetrant). Auf dem einen Bild kann man ganz gut sehen, wie spannend Europäerinnen in Rikschas sind.

Das Ziel zu erreichen ist oft nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. Delhi ist so groß, dass sich nicht jeder einzelne Fahrer überall auskennen kann. Da empfiehlt sich dann zumindest eine geringe Ortskenntnis, die sich bei mir jetzt langsam ausbildet, damit man dem Fahrer beschreiben kann, wo man denn tatsächlich hin muss. Das klappt mehr oder weniger.

Das ist erst mal alles, was ich zum Rikscha fahren zu sagen habe, vielleicht gibt es ja später noch mal den Tellekolleg Indien 2. Teil Rikscha fahren für Fortgeschrittene ;)]]>
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